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Dell Latitude D630 Notebook - Windows 7

Stereo Sound geht nicht. Woran liegt es?

2012 / 2024 © Thomas Gade

Professionelle Anwender von Technik legen besonderen Wert auf hohe Verlässlichkeit, exzellenten Service und die langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Dies gilt insbesondere für Laptops. Lenovo, Hewlett Packard und Dell haben sich auf diese Zielgruppe spezialisiert und sind die führenden Hersteller.

Solche Geräte werden nicht nur gekauft, sondern auch in größerer Stückzahl geleast und erscheinen einige Jahre später wieder auf dem Gebrauchtmarkt. Viele dieser Laptops sind dann immer noch in hervorragendem Zustand und aufgrund ihrer hohen Qualität weiterhin begehrt. Es ist vergleichsweise einfach, sie durch zusätzlichen Arbeitsspeicher und verbesserte Festplatten bzw. SSDs aufzurüsten. Außerdem können Akkus oder abgenutzte Tastaturen sowie andere Komponenten ausgetauscht werden.

Diese Notebooks sind integrale Bestandteile von Systemen. Über Docking-Stations können sie schnell mit der typischen Peripherie an stationären Arbeitsplätzen verbunden werden. Anschließend werden sie genauso eingesetzt wie herkömmliche PCs oder Bürocomputer. Ein einfacher Tastendruck zum Entriegeln genügt, um den Laptop von der Docking-Station zu trennen und ihn mobil zu verwenden. Die Kompatibilität der verschiedenen Systemkomponenten ist auf eine mehrjährige Notebookserie beschränkt.

Dell Latitude D-Serie

Ein Beispiel dafür ist die Dell Latitude D-Serie, die von 2003 bis 2007 aktuell war. Im Gegensatz zu späteren Jahren, in denen die jährlichen technologischen Fortschritte nur geringe Leistungssteigerungen brachten, war die Latitude D-Ära von einer rasanten Entwicklung geprägt. Der Dell Latitude D800 aus dem Jahr 2003 wurde normalerweise mit 512 MB SDRAM ausgeliefert und konnte maximal mit 2 GB RAM ausgestattet werden. Beim D830 aus dem Jahr 2007 waren anfangs 2 GB RAM üblich, aber durch das letzte BIOS konnte der Arbeitsspeicher auf bis zu 8 GB erhöht werden. Während im D800 noch Prozessoren mit 90-Nanometer-Technologie arbeiteten, verfügten die CPUs der letzten D-Generation bereits über zwei Kerne und eine Strukturbreite von 45 nm.

Gebraucht kaufen

Auf dem Gebrauchtmarkt sind sie billig zu haben. 2012 waren gut erhaltene D630 oder D830 mit gepolsterter Tasche und einer Lizenz für Windows XP oder Vista für rund 200 € erhältlich. Viele stammten aus Unternehmen, die ihre Hardware regelmäßig austauschten. 2024 waren die Preise auf 40 bis 150 € gesunken. Der Erhaltungszustand und die Ausstattung waren wichtiger als der Preis.

Im Internet werden gebrauchte Notebooks angeboten, beispielsweise von ITSCO, einem Unternehmen, das sich auf gebrauchte Markenprodukte spezialisiert hat. Sie haben zwei Vorteile: Zum einen entsprechen sie noch den aktuellen technischen Anforderungen, zum anderen sind die meisten Geräte im Unternehmen immer gut gewartet worden, da sie ja stets einsatzfähig sein mussten. So verfügt ein gebrauchtes Notebook von ITSCO heute für die oben genannte Summe zum Beispiel über einen modernen Intel Core-Prozessor, eine Festplatte mit 250 GB, einen DVD-Brenner und ein HD Display mit LED Backlight und dergleichen mehr. Das sind technische Angaben, mit denen sich immer noch optimal arbeiten lässt – anders als früher, als man noch innerhalb von zwei bis drei Jahren kräftige Fortschritte in der technischen Entwicklung wahrnehmen konnte.

Die Dells sind mit fast allem ausgestattet, was man braucht. Der kleine D430 hat sogar einen Slot für SD-Karten, wodurch er ideal zum Sichten und Sortieren von Fotos und Filmen während einer Reise ist oder zum Abgreifen der Daten, die andere mit ihren Spielzeugen produziert haben.


Dell Latitude - D820 neben D430

Zum Latitude System gehört die Docking Station. Sie wird mit allem verkabelt, was man im Büro oder zuhause an einen Computer anschließen möchte. Großes Display, Maus und Tastatur, Drucker, Netzwerk über Lan und Strom. Das Notebook wird zur Integration einfach angestöpselt und für den mobilen Einsatz mit einem Knopfdruck gelöst.

An den Dell D630 bin ich vor kurzem eher zufällig geraten. Im Rahmen einer der oben erwähnten Austauschaktionen in einem großen Unternehmen wurde er äußerst günstig abgestoßen.

Den Verkäufern ging es bei solchen Aktionen vor allem um Abgabebelege zum Nachweis der Entsorgung sowie um steuertechnische Belange und weniger um das Erzielen eines Höchstpreises. So sind/waren sehr gute und längst noch nicht veraltete Geräte mitunter zu Spottpreisen zu bekommen. Dem Hersteller schmeckt das nicht so richtig. Daher wird der Support für Hardwarefragen nach einigen Jahren eingestellt, obwohl viele der betroffenen Dells ihre Besitzer wechseln und weiterhin im Einsatz sind.

Windows 7 - (64 Bit) - kein passender Audio-Treiber

Zurück zum Dell Latitude D630. Nach dem Erwerb wurde seine Festplatte formatiert und ein frisches Windows 7 Betriebssystem installiert. Aufgrund der 4 GB Ram wurde das 64-Bit Betriebssystem gewählt. Nach dem Anschluss eines Kopfhörers stellte sich überraschenderweise heraus, dass nur an einem Ohr ein satter Klang ankam. Der andere Kanal war leise. Beim Aufruf der Lautstärkeregelung erschien nur ein einziger Lautstärkeregler. Wo war die Balanceeinstellung für den Stereoklang? Google brachte ein paar Antworten. Dieses Gerät hat nur einen Lautsprecher! Zwar ist das Soundmodul für den Stereoklang geeignet, aber nur für einen externen Ausgang.

Verborgen in der Systemsteuerung gibt es eine Möglichkeit, den Pegel zu regulieren. Doch dazu muss der normal laute Kanal extrem gedrosselt werden. In diversen Foren werden Tipps zum Aktiveren einer umfassenderen Audioregelung diskutiert. Die meisten Threads betreffen Windows XP und Vista. Für Windows 7 konnte ich mit keiner der genannten Lösungen den damit verbrachten Nachmittag erfolgreich beenden.

Das war Grund genug, Dell per Email zu kontaktieren. Doch klappte das nicht, weil die entsprechenden Seiten nach der Eingabe des Service-Tags zur Identifizierung meines Laptopmodells den Ablauf des Supportzeitraums meldeten.

Zurück zu Windows XP (32 Bit) ?

Windows 7 mit 32-Bit und Windows XP 64-Bit mit sämtlichen Updates wurden getestet. Das Ergebnis blieb unverändert. Die handgemachten Lösungen der Leidensgenossen aus dem Internet brachten keine Verbesserung. Die Zeit verflog beim Experimentieren. Schließlich wurde das bewährte Windows XP (32-Bit) installiert, und siehe da, es erschien die gewohnte Lautstärkeregelung mit beiden Kanälen.


Tipp: Schnelle SSD 'Festplatten' sind ,mittlerweile günstig geworden. Man sollte unbedingt die herkömmliche 2,5" Festplatte gegen einen modernen Datenträger austauschen. Das Notebook läuft damit bedeutend flotter.
 

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