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Teleskope und Zubehör - Index

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Teleskope als Teleobjektive


© Thomas Gade

Astronomie ist kein zentrales Thema dieser Website. Allerdings sind die Instrumente zum Betrachten der Sterne vielfach auch sehr gut als Teleobjektive in ganz anderen Sparten einzusetzen. Deshalb passen Berichte über Teleskope und Zubehör als Teilbereich zum übergeordneten Thema Fototechnik, zu der als Unterkategorie zudem ja auch die Astrofotografie gehört, in diese Website.

Grundsätzlich sind Teleskope dafür gebaut worden, um mit dem Auge hindurch zu schauen, um weit entfernte Motive vergrößert zu betrachten. Dabei befinden sich in einer Reihe drei optische Elemente, nämlich als Hauptoptik entweder ein Objektiv oder gekrümmter Hauptspiegel, das Okulare und die Optik des Auges. Hinter der Hauptoptik kann ein Umlenkspiegel, ein Zenitprisma oder eine Umkehroptik für das aufrechte und seitenrichtige Beobachten eingesetzt werden, die vor allem bei Ferngläsern und Spektiven anzutreffen ist. Bei reinen astronomischen Beobachtungen nimmt man normalerweise auf dem Kopf stehende, seitenverkehrte Bilder hin, um keine qualitativen Beeinträchtigungen der Abbildungsqualität durch zusätzliche Optik im Strahlengang zu erleiden und sicherlich auch aus Kostengründen.

Prinzipiell sind Teleskope kaum anders als Fotoobjektive. Letztere enthalten jedoch eine Blende, die man öffnen und in Abstufungen schließen kann, um die Menge des Lichteinfalls zu regeln oder aus gestalterischen Gründen einzusetzen.

Teleskope werden dagegen mit voller Öffnung genutzt. Sie enthalten keine verstellbare Blende. Allerdings steht es den Nutzern frei, einen Frontdeckel mit verkleinertem Durchmesser der Öffnung auf das Objektiv zu setzen.

Für die Fotografie jenseits des nächtlichen Himmels sind vor allem Linsenteleskope mit modernen Objektiven aus dispersionsarmen Gläsern besonders gut einzusetzen. Sie heißen ED-Refraktor oder Apo-Refraktor und haben im Gegensatz zu früheren Refraktoren meistens Öffnungsverhältnisse um 1:7, also Blende 7. Das ist mit heutigen Digitalkameras mit vergleichsweise hohen ISO-Fähigkeiten ein Wert, der sowohl für viel Licht als auch unter schlechten Lichtbedingungen brauchbar ist. Siehe auch: Das richtige Teleskop auswählen

Spiegelteleskope sind vielfach erstaunlich kompakt für ihre lange Brennweite und große Öffnung. Zum Beobachten der Planeten oder des Mondes halte ich Schmidt-Cassegrain Systeme mit Öffnungen von 8-10 Zoll (20-25 cm) für ideal. Allerdings ist es damit schwerer, die hohe visuelle Bildqualität auch fotografisch umzusetzen, als mit einem ED- oder Apo-Refraktor. Ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis mit verhältnismäßig geringer Größe und Gewicht bieten solche Teleskope mit 80 mm Öffnung und einer Brennweite zwischen 500-600 mm.

Um Kameras am Teleskop anzuschließen, sind Adapter einzusetzen. Üblicherweise liefern Teleskope gekrümmte Projektionen, die für ebene Aufnahmemedien nicht optimal sind. Für eine hohe Bildqualität über die gesamte Sensorfläche ist deshalb zwischen dem Objektiv und dem Kameragehäuse ein sogenannter Flattener in den Strahlengang zu bringen, der die Krümmung beseitigt.

Blickt man mit der Kamera eines Smartphones anstelle des Auges durch ein Okular, kann man auch Fotos machen, die mitunter erstaunlich gut geraten. (Siehe: Digiscoping) Zum Fokussieren befinden sich an Teleskopen meistens ein Okularauszug mit Feintrieb, der den Okulartubus entweder durch Reibung (Crayford) oder eine Zahnstange mit Ritzel vor und zurück schieben lässt. Es gibt verschiedene Größen. Für die Fotografie mit einer Systemkamera am Teleskop sollte man mindestens das 2“ Format wählen. Mindestens 2,5“ mit Zahnstangentrieb oder 3“ mit Crayford lassen keine Wünsche offen.

Mit Teleskopen kann man nicht freihändig fotografieren. Sie gehören auf Stative mit entsprechend großzügig dimensionierten Köpfen, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden sowie auch das manuelle Fokussieren mithilfe der digitalen Lupe an der Kamera. Das funktioniert nicht, wenn die Kombination aus Teleskopen Kamera dabei stark zittert. Die richtigen Träger für Teleskope stammen überwiegend aus der Astrotechnik. Für irdische Motive sind azimutale Montierungen am besten geeignet.


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