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Festplatten defragmentieren

© Thomas Gade


... zurückblattern (Festplatten - 1 - allgemein)

Prinzipiell speichert der Computer die Dateifragmente in nebeneinanderliegenden Clustern ab. Doch je voller die Platte ist, desto seltener gelingt das. Auch gibt es parallele Schreibprozesse, z. B. mehrere gleichzeitige Downloads, neben gleichzeitig erzeugten temporären Dateien und Datenbanken, die allmählich wachsen. Daher werden die Dateifragmente nicht aneinander gereiht. Zudem enstehen durch Löschvorgänge Lücken, die neu beschrieben werden. Mit der Zeit werden Dateifragmente immer wirrer auf die Festplatte verteilt, wodurch die Zugriffszeit ansteigt.

Ein Defragmentierprogramm hat die Aufgabe, die Dateifragmente von einzelnen Dateien aneinanderzureihen und möglichst alle Daten ohne Lücken zusammenzulegen. Dadurch erhöht sich die Geschwindigkeit beim Lesen der Daten. Die Anzahl der Festplattenzugriffe durch einen hin und her springenden Arm wird reduziert. Dafür gibt es Defragmentierungsprogramme. Unter Windows 95 bis Millenium funktionierte Speed Disk von Norton sehr gut. Schneller als mit dem Programm konnte man das Datenpuzzle nicht aufräumen. Doch haben sich die Zeiten geändert. Die Defragprogramme für Windows XP sind viel langsamer. Zudem haben die Festplatten immer größere Kapazitäten. Haben Sie schon mal einen Defragmentierungsvorgang für eine halbvolle 200 GB große Partition, auf die häufig zugegriffen wird, gestartet? Das dauert zwischen Stunden bis mehreren Tagen. Je größer die Festplatten werden, desto länger dauert das Aufräumen und Defragmentieren von Dateien, die in mehrere Einzelteile gestückelt verstreut gespeichert wurden. Wer häufig parallel mehrere Daten aus dem Internet saugt, muss mit vielen fragmentierten Daten rechnen, da die Bestandteile in kleinen Portionen ankommen. Um dem entgegenzuwirken, reservieren einige Downloadprogramme (falls möglich) gleich zu Beginn des Downloads eine zusammenhängende Speichermenge in der Größe der Gesamtdatei.


Defragmentierungsprogramme zeigen die Situation in einer Partition mit kleinen Blöcken, die unterschiedlich gefärbt sein können. Die roten Blöcke stehen in diesem Beispiel für fragmentierte Dateien. Die weisse Blöcke verweisen auf Stellen, die nicht zum Speichern benutzt werden.


So soll das Bild nach dem Defragmentieren aussehen. Die Daten werden zusammengeschoben; der freie Speicher wird ein großer zusammenhängender Block und es gibt keine fragmentierten Daten mehr.

Wie defragmentiert man richtig?


Die Pflege der Systempartition mit allen Programmen erfolgt mit einem Defragprogramm. Das kann ohne weiteres die windowseigene Lösung sein. Wichtig ist es, die Menge der Daten in der Partition C (üblichweise dem System vorbehalten) so gering wie möglich zu halten, um den Aufräumvorgang einigermaßen schnell zu erledigen. Mit Hinblick auf diesen Vorgang soll eine Systempartition relativ klein sein. 10 bis 30 Gigabyte reichen vollkommen, um viele Programme mit den benötigten Komponenten zu installieren, wenn eine zweite ähnlich große Partition für die Auslagerungsdateien und sonstigen temporären Dateien der Programme vorhanden ist. (Tipp: Temporäre Dateien nicht auf C speichern!)

Das herkömmliche Defragmentieren dauert mit großen Festplatten, bzw. großen Partitionen einfach zu lange und belastet die Festplatten stark. Da (externe) Festplatten billig sind, geht man anders vor. Man kopiert den Inhalt einer Partition auf eine andere Festplatte, formatiert das Ursprungsvolumen und schiebt die Daten wieder zurück. Dabei passiert genau das, wofür das Defrag-Programm viele Stunden benötigt. Die Dateien bzw. die Dateiteile werden schön aneinander gereiht.

Das funktioniert so einfach nicht für die Systempartition, auf der das Betriebssystem und die installierten Programme vorhanden sind. Aus diesem Grunde ist es ratsam, die Systempartition sowie die Menge der Daten und die Anzahl der Ordner, die von Programmen benutzt werden, um die sogenannten temporären oder cache-Dateien zu speichern klein zu halten. Wie wir beim nächstfolgenden Punkt sehen, ist das mittlerweile nicht so einfach.


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