Kodak Flexicolor C-41 Filmentwickler
Filmentwicklung im Fotolabor - Farbnegative2019 © Thomas Gade
Für die Entwicklung von Farbnegativen bietet Kodak den Chemiesatz Flexicolor C-41 an. Für das heimische Fotolabor gab es einen Satz für jeweils 500ml Flüssigkeit der einzelnen Bäder. Heute ist Kodak Flexicolor nur in größeren Konfektionen zu erhalten, die für das geringe Aufkommen im privaten Fotolabor nicht geeignet sind.
Der Chemiesatz Kodak Flexicolor für 12 bis 16 Colornegativfilme befindet sich in einer handlichen Verpackung.
Die Chemie besteht aus zehn Flaschen und ein Beutel mit Pulver.
Im aktuellen Datenblatt über Kodak Flexicolor wird das Pulver nicht erwähnt, sonder nur flüssige Konzentrate. Vermutlich wurde die Rezeptur aktualisiert.
Technische Daten
Hersteller | Kodak-Pathé (Hersteller in Frankreich) |
Bezeichnung | Kodak Flexicolor |
Konfektion | Konzentrate für 500 ml pro Bad |
Das Datenblatt mit Angaben zur Entwicklung kann hier heruntergeladen werden.
Wieviele Filme kann man mit Kodak Flexicolor entwickeln?
Dieser Chemiesatz ist für 500ml pro Bad konfektioniert. Damit können laut Aufschrift auf der Verpackung 12 Kodacolor 400 oder 16 Kodacolor II Filme entwickelt werden.Alte Fotochemie
Im Herbst 2004 erwarb ich die Pentax *DS, eine digitale Spiegelreflexkamera mit 6 Millionen Pixel. Das Fotografieren mit herkömmlichem Fotomaterial schien für mich nach fast 30 Jahren abgeschlossen zu sein.2017 holten mich herkömmliche Fotomaterialien wieder ein. In den Zeitschriften für Fotografie und in den sozialen Medien tauchten immer häufiger Berichte über die analoge Fotografie auf, die scheinbar eine Renaissance erlebte. Da ich selber Artikel für die c't Fotografie schrieb, bot ich mehrere über die analoge Fotografie an, weil ich mich auf dem Gebiet gut auskannte.
Alte Kameras wurden entstaubt und schneller als gedacht kamen auch wieder Filme ins Haus. Unter anderem schickte mir Kodak Alaris zur Unterstützung eines längeren Artikels ein reichhaltig gefülltes Paket mit verschiedenen Rollfilmen und Kleinbildfilmen. Und es gab weitere Gelegenheiten. In Nullkommanix war ein Drittel meines Kühlschranks mit Filmen gefüllt.
Kodak Flexicolor Chemisatz. Die braunen Glasflaschen stecken zwischen zwei passgenauen Blöcken aus Styropor mit den entsprechenden Vertiefungen.
Fundgrube für Fotochemie
Und ebenso trudelten auch viele Fotochemikalien herein. Die eBay-Kleinanzeigen erwiesen sich als wahre Fundgrube durch die Verkäufe zahlreicher Dunkelkammerausstattungen. Neben einwandfreien neueren Fotochemikalien oder alten haltbaren in Pulverform war jedoch auch alte Fotochemie dabei, die nicht mehr zu verwenden war.Dazu gehörten drei Kartons mit Fotochemie von Kodak zum Entwickeln von Farbnegativen. Die Kodak Flexicolor C-41 Sätze enthielten jeweils zehn braune Glasfläschchen mit Konzentraten sowie eine Tüte mit Pulver. Aus einem Aufdruck auf dem Styropordeckel im Inneren des Kartons schloss ich, dass diese Chemie im Jahr 2003 hergestellt worden war.
An der Innenseite des Fixiererkonzentrats hat sich ein Niederschlag an den Glaswänden gebildet.
Leider hatten sich in einigen Flaschen Kristalle und Niederschläge an den inneren Wänden gebildet. In luftdicht verschlossenen Glasflaschen können viele empfindliche chemische Flüssigkeiten lange halten, doch die Kristalle und Ablagerungen waren Veränderungen, die einer Verwendung entgegen sprachen.
Zustand testen?
Daher sah ich von einem Versuch ab, mit den Konzentraten die Bäder zur Filmentwicklung anzusetzen und auszuprobieren. Ich entsorgte die Chemie bis auf die Konzentrate für Stabibäder und eine Säure.Sicher entsorgen
Am besten gibt man solche Chemiesätze beim lokalen Reinigungsunternehmen ab. Geringe Mengen aus privaten Haushalten werden fast überall kostenlos angenommen.Im Konzentrat A des Entwicklers haben sich Kristalle gebildet.
Flaschen weiter verwenden?
Die braunen Flaschen nach dem Entleeren zu reinigen, ist nicht einfach. Die Ablagerungen an den Glaswänden und Kristalle sind nur schwer zu beseitigen. Nach dem Ausspülen hilft etwas verdünnter Chlorreiniger. Am besten lässt man ihn im Freien wirken. Mit einem dünnen Stab kann man die angelösten Ablagerungen abschaben. Die Etiketten bekommt man durch Einweichen und Abschaben ab oder Klebstoffentferner.© Thomas Gade Unsere Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung ist nur mit schriftlicher Erlaubnis des Verfassers gestattet und stets honorarpflichtig. / © Our articles and images are copyrighted.