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Inkjet - Tintenstrahldrucker

2005 © Thomas Gade

Nahezu alle modernen Tintenstrahldrucker drucken Fotos in guter Qualität. In der Praxis sind die Modelle am besten, die mit billigen Patronen von Fremdherstellern bestückt werden können. Dazu gehören einige Drucker von Epson und Canon, für die Patronen für weniger als einen Euro pro Stück erhältlich sind. Der Preis ist so lächerlich, dass ein Wiederbefüllen (neudeutsch: refillen) von leeren Tanks absurd wäre. Meine früheren Experimente mit HP Patronen, Spritzen und teuren Tinten waren zeitraubend, schmutzig und führten selten zu befriedigenden Ergebnissen. Der später angeschaffte Canon i865 hat im Laufe eines Jahres mit den billigsten und von verschiedenen Anbietern stammenden Tinten Handbücher, Fotos, Kontaktbögen etc. klaglos gedruckt. Inzwischen hat Canon in den neueren Modellen Tintentanks mit Chips eingeführt. Das erschwert den Einsatz von billigen Fremdtinten, doch werden solche Drucker von einigen Händlern umgebaut, damit die Patronen ohne Chip angenommen werden. Der Gebrauchtpreis für einen der letzten Canondrucker 'Pixma ip4000', der seitens des Hersteller keine Chips an den Patronen voraussetzte, liegt über dem ehemaligen Neupreis.



Üblicherweise werden Tintenstrahldrucker über einen USB-Steckplatz mit dem Computer verbunden. Das Verwenden der beigelegten Installations-Medien bewirkt häufig eine Flut von unnützen Daten und Hilfsprogrammen auf dem Computer. Falls ein Internetanschluss verfügbar ist, sollte man den aktuellsten Treiber von der Hersteller-Webseite runterladen. In den Kurzanleitungen stehen wichtige Installationshinweise. Beispielsweise, ob eine Software vor dem ersten Anschließen und Einschalten des Computers installiert sein muss oder umgekehrt.

Vorausgesetzt, der Drucker und die Dateien stimmen, sind die Güten der Fotodrucke von den Papieren abhängig. Gutes Material ist nahezu unmittelbar nach dem Druckvorgang trocken. Die Tinte verschmiert nicht. Gute Papiere sind wasserfest.

Das nachstehende Bild ist eine freihändige Aufnahme mit einer Pentax *ist DS und einem 50mm Makroobjektiv von einem Din A4 Inkjetdruck! Mit einem Klick auf das Bild kann man die vollformatige Datei runterladen. Der Tintenstrahldruck vom Bild aus der 6 Millionen Pixel DSLR kann mit guten Abbzügen vom 35mm Film in der gleichen Größe mithalten.





Ein Vergleich zwischen dem Ilford Smooth Gloss und dem Geha Photo Line Papier in 'photo glossy Qualität'. Die Detailreproduktionen wurden freihändig mit dem Pentax Makro an einer Pentax *ist DS aufgenommen.



Geha Photo Line: Bilddetail aus dem Din A4 Tintenstrahldruck. Im Original ist der Ausschnitt 3 cm hoch. Er zeigt eine Struktur, die aus einem normalen Betrachtungsabstand kaum störend wirkt.



Das Ilford Smooth Gloss Papier zeigt im Detail kaum Schwächen. Es ermöglicht schöne Bilder mit sehr angenehmen Tonwertverläufen.


Fotopapier

Das Angebot ist groß. Die Unterschiede liegen bei den Oberflächen, Dicken und anderen Eingeschaften. Vom stumpfen Matt bis zum spiegelnden Glanz ist alles vertreten. Aus dem Verwendungszweck eines Drucks ergeben sich, welche Papiersorte sinnvoll ist. Es ist unbefriedigend, Hochglanzpapier von Hand zu Hand reichen. Anschließend befinden sich auf den Bildern fettige Fingerabdrücke. Damit ist die ästhetik der Fotos dahin. Matte oder halbmatte Oberflächen sind besser zum Herumreichen geeignet. Nun ist Matt nicht gerade für brillante kontrastreiche Bilder bekannt. Doch gibt es Sorten, die hervorragende Druckqualitäten erlauben. Beispielsweise das Tetenal Duo Print Papier mit 130g/qm. Man kann es beidseitig bedrucken und es eignet sich vorzüglich für Alben oder Mappen, die man mit Thermobindehüllen zu Büchern bindet. Der aktuelle Preis liegt bei ca. 24 € für 200 Blatt.

Ebay ist eine gute Quelle für Tinten und Papiere. Im Angebot gibt es kartonstarke Papiere, mit microporöser Beschichtung. Sie sind beidseitig mit Kunststoff überzogen. Die Preise beginnen ab 8 € für 100 Blatt im Din A4 Format. Sie fühlen sich wie PE-Papiere aus dem Fotolabor an, sind wasserfest und stehen den teuren Markensorten qualitativ nicht nach. Fotokonservatoren werden nach der Langzeitstabilität fragen. Sie wird bei den Billigangeboten nicht genannt, doch geben die Markenproduzenten bei Verwendung von bestimmten Produktkombinationen und Umständen Haltbarkeiten von mehr als 100 Jahren an. Damit wäre die Stabilität der konventionellen fotochemisch erzeugten Bilder übertroffen.

Glanzpapier wirkt brillant, doch sind seidenmatte und matte Papier ebenfalls reizvoll. Sie zeigen besser die Strukturen in dunklen Schatten, die auf dem Glanzpapier wie reines Schwarz erscheinen können. Man kann Bilddateien so manipulieren, dass dieser Effekt bei hochglänzenden Oberflächen vermieden wird oder hat in der Druckersteuerung Einstellungen, die dem entgegenwirken. Daher sollte man sich auf ein preiswertes Glanzpapier, mit dem gute Ergebnisse erzielt werden, beschränken, um nicht stets aufs neue Zeit und Material mit Tests zu vergeuden. Ilford, Tetenal, Oriental, Monochrom und natürlich Epson, Canon, Hewlett Packard und andere haben hervorragende Papiere für jeden Zweck, doch kosten sie ein Mehrfaches der o.g. Ebay-Angebote. Interessante Ergebnisse erhält man beim Druck auf gutem Aquarellpapier. Sie ähneln Kunstdrucken, reflektieren nicht und lassen sich prima ausstellen.

Unter den Markenanbietern für Inkjetpapiere tummeln sich die Hersteller des konventionellen Fotobedarfs. Kodak, Ilford, Agfa, Oriental und Tetenal sind allen gestandenen Fotolaboranten bekannt. Sie haben deren Chemikalien, Filme und Fotopapiere jahrzehntelang verwendet. Die Entwicklung von Inkjetpapieren und Tinten war in diesen Häusern unumgänglich, um auf dem Markt zu bleiben. ähnliches geschieht bei den traditionellen Tintenanbietern wie Geha oder Pelikan, deren Patronen in unzähligen Füllern vieler Schüler verbraucht wurden, doch stammen die mit Abstand billigsten (und guten!) Tinten aus Fernost.

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