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Pentax SMC 5.6 400mm Teleobjektiv

Juni 2012 © Thomas Gade

Das Pentax SMC-K 5.6 / 400mm wurde von 1975 bis 1977 gebaut. Auf den Gebrauchtmärkten ist es mit dem M42 Anschluss oder Pentax-K Bajonett zu finden. Es wiegt 1,285 Kilogramm und ist ab 8 Meter scharfstellbar. Wer näher ran will, benötigt Zwischenringe. Der Blendenring ermöglich Einstellungen von Blende 5,6 bis 45.

Die Streulichtkappe ist verschiebbar um die Frontlinse angebracht. Dadurch wird das Teleobjektiv beim Transport kompakter. Die Stativschelle des Teleobjektivs hat ein 1/4" Fotostativgewinde (1/4"). Vorne befindet sich ein 77mm Filtergewinde. Die Frontlinse dreht sich beim Fokussieren nicht mit.



Pentax SMC-K 5.6 / 400mm an einer Pentax Z-50

Scharfgestellt wird per Hand mittels eines gummiummantelten Drehrings. Das Fokussierung könnte etwas leichtgängiger sein. Eventuell ist das Fett im Laufe der Jahre zäher geworden. Die Blende wird mit einem Ring, der relativ weit vorne sitzt, eingestellt. Das Prinzip ist simpel: Zum Scharfstellen dreht man den Ring ganz nach links und zum Abblenden auf die gewünschte Blende nach rechts. Die Meßtechnik der Kamera kommt damit zurecht.



Pentax SMC-K 5.6 / 400mm an einer Pentax Z-50 - Seitenansicht



Die Optik ist blau vergütet.



Asahi Pentax SMC-K 5.6 / 400mm mit 2x Telekonverter an einem Pentax K-5 Gehäuse.

Technische Daten

Brennweite 400 mm
Blende 5.6 - 45
Optik 5 Elemente in 5 Gruppen
Länge
277 mm
Gewicht des Tubus 1,285 kg
Produktionszeitraum 1975 - 1977
Fokusbereich 8 Meter - Unendlich
Anzahl Blendenlamellen 10


Optische Leistung

Video



Filmaufnahmen - Juni 2012 - Storchendorf Linum in Brandenburg. Bei dichter Bewölkung war in den besetzten Horsten jeweils ein aufpassender Altvogel zu sehen. Die jungen Störche zeigten sich nur selten. Der Film zeigt Szenen mit etwas Action, soweit man an dem Tag überhaupt davon reden kann. Bei besserem Wetter sind die Jungstörche aktiver. Gefilmt wurde mit der DSLR Pentax K-5 mit einem Pentax SMC-K 5,6 / 400mm Objektiv aus den 1970'er Jahren. Fast immer war die Blende 8 eingestellt. Für die erste Szene wurde zusätzlich ein 2x Telekonverter eingesetzt.

Das Objektiv ist sehr gut zum Filmen einsetzbar. Die Aufnahmequalität ist gut. Den 2x Telekonverter sollte man bei schlechtem Wetter mit wenig Licht beiseite lassen.

Fotografie


Volles Bild - Aufnahme mit Blende 8

Ausschnitt aus dem Bild - Die Schärfe ist gut

Bildausschnitt - Blende 5,6

Bildausschnitt - Blende 5,6 - 8

Bei voller Öffnung neigt die Optik zu farbigen Kanten. Schon das Abblenden um eine halbe Stufe bringt eine starke Verbesserung. Ab Blende 8 sind Farbsäume nebensächlich. An kritischen Kanten bleibt etwas Magenta.

Aus diesem Grunde darf das Abblenden nicht vergessen werden, sonst gibt es eine 'farbige' Überraschung.

Das Objektiv ist leistungsmäßig weder schlecht noch sehr gut. An der DSLR (Pentax K-5 / 16 MP) ist es durchaus sinnvoll einsetzbar.

Bildausschnitt - Blende 9 - 11

Empfehlung - Ja oder Nein?

Das Objektiv hat keine automatische Springblende und keinen Autofokus. Wer damit nicht umgehen kann, sollte die Finger von diesem Teleobjektiv lassen.



Es gibt Situationen, in denen der Autofokus eher hinderlich ist. Beispielsweise beim Fotografieren eines über einem fliegenden Raubvogels vor dem Himmelshintergrund. Viele Autofokussysteme sind damit überfordert. Mit etwas übung ist die manuell scharfgestellte Optik vorteilhafter. Zum Filmen mit der DSLR ist der Autofokus mit den aktuellen Modellen unbedeutend. In dem Anwendungsbereich sind Optiken mit breiten Scharfstellringen sogar besser als moderne Optiken mit behelfsmäßig wirkenden und sehr leichtgängigen Ringen.

Ab Blende 8 halten sich die Farbsäume an kritischen Kontrasten in verträglichen Grenzen. Mit 1,28 kg ist das Objektiv noch gut aus der Hand zu bedienen wenn die Lichtverhältnisse dies zulassen.

Wer dieses Objektiv hat oder für einen Preis bis maximal 300 € im guten Zustand bekommen kann, wird es an der DSLR gut einsetzen können. Abstriche beim Handling und bei der Bilqualität sind allerdings hinzunehmen. Moderne Alternativen, wie ein Pentax SMC DA* Objektiv - 300 mm - F/4.0 (ca. 1000 €), welches so scharf abbildet, dass der Bildausschnitt dem vollen Bild des 400mm leicht Paroli bieten kann, sind erheblich teurer, insbesondere dann, wenn noch ein 1,4x Telekonverter verwendet wird. Ansonsten wird man bei Sigma fündig. Es gibt Zooms bis 500mm, die eine 400mm Brennweite enthalten. Das 150-500mm wiegt ein Pfund mehr und kostet ca. 800 €. Auf dem Gebrauchtmarkt taucht gelegentlich das Tokina SD 400mm F 5,6 auf. Es hat zwar eine Springblende, ist dem Pentax SMC-K 5,6 / 400mm optisch aber weit unterlegen und deswegen keine echte Alternative.

Testbilder: Vergleichsaufnahmen mit diversen Teleobjektiven


 

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