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Pentax MZ-5 Spiegelreflexkamera

Test. Review - 2021 © Thomas Gade


Pentax MZ-5 mit 35-80mm Zoom. Die Kombi wirkt bilig.

Die Spiegelreflexkameras der MZ-Serie von Pentax erschienen Ende der 1990er und kehrten ein Stück weit zurück zum Design der ME Super oder Program A, während ihre Vorgänger, die Autofokuskameras der SF- und Z-Serien, fortschrittlicher aussahen als ihre klassischen Ahnen. Die MZ-Gehäuse wurden mit dem nötigen Marketing-Tamtam als neue und bessere Kameras angepriesen, wirkten aber nicht mehr so hochwertig wie die SFXn oder gefällig wie die Z20 oder Z50.

Bei den Gehäusen der MZ-Serie sind Bodenabdeckungen und der obere Bereich mit einer Art silbernen Anstrich versehen, der eine Ähnlichkeit zu früheren Bauteilen aus Metall haben soll, aber eher billig wirkt. Die MZ-5 hat ein Bajonett aus Metall, aber die MZ-50 als günstigere Version eines aus Plastik. Durch den hohen Kunststoffanteil sind MZ Gehäuse ziemlich leicht. Das Flaggschiff, die MZ-3, wurde von 1997-2004 hergestellt. Erstaunlicherweise hatte man bei ihr das zweite Einstellrad weggelassen, das bei der Z-1 aus der vorherigen Kameraserie bereits vorhanden war.

Über den Flaggschiff kann man streiten, denn 2001 folgte noch die MZ-S, die auch die beiden Buchstaben MZ im Namen hatte, aber durch ihr ungewöhnliches Design aus dem Rahmen der bisherigen MZ-Kameras fiel. Ihre Oberseite war schräg geneigt. Das machte sie nicht gerade zu einer Schönheit. Das Gehäuse der MZ-S wurde auch für den Prototypen der ersten digitales SLR von Pentax, MZ-D,  mit einem Vollformatsensor mit sechs Megapixeln verwendet, die letztlich nicht im Handel erschien. Diese beide Modelle wirken wie ein Experiment und gleichzeitig auch Spagat. Im Jahr 2000 wussten die Kamerahersteller, dass digitale Spiegelreflexkameras zukünftig eine größere Rolle zulasten der analogen Kameras spielen würden. Sie mussten sich darauf einstellen und in der Übergangszeit beide Bereiche bedienen. Die MZ-S wäre vermutlich nie erschienen, wenn man nicht versucht hätte, eine digitale SLR zu bauen.

Technische Daten

Bezeichnung Pentax MZ-5
Produktion 1995-1997 (Markteinführung Januar 1996)
Preis (1996) 1000 DM (500 €) mit dem FA 28-70mm Zoomobjektiv
Objektiv Anschluss Ka
Filmformat Kleinbildformat 24x36mm
Eingebauter Blitz ja
Belichtungszeiten 1/2000 - 2 s manuell einstellbar, B

1/2000 - bis 30 s mit Automatik
Belichtungseinstellung P, Av, Tv, M. Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik und Nachführmessung
Batterien Zwei 3V Lithiumbatterien CR2 oder gleichartig
Gewicht (nur Gehäuse) 400 g ohne Film und Batterien


Pentax MZ-5 mit smc Pentax-F 35-80mm F4-5.6 Zoom

An sich ist die Pentax MZ-5 mit allen nötigen Einstellungen ausgestattet und übersichtlich strukturiert. Die Schabspuren am aufklappbaren Blitz sehen unschön aus. Die Oberfläche ist kratzerempfindlich und bestätigt den billigen Eindruck.

Nichtsdestotrotz kann man mit ihr gute Fotos machen. Pentax hatte schon bei der Z-Serie relativ teure Lithiumbatterien verwendet. Damals war die Technologie noch nicht sehr weit, dass - ähnlich wie bei den späteren Digitalkameras - kleine Akkus für mehrere 100 Bilder verfügbar waren.


Bezeichnung der Teile der Pentax MZ-5



Quelle: Gebrauchsanleitung für die Pentax MZ-5 aus dem Dezember 1995.






Bedienungsanleitung



Download / Bedienungsanleitung


Rechnung aus 1997


Die Rechnung weist einen Preis in Höhe von 999 DM (entspricht = 500 €) für das Gehäuse Pentax MZ-5 und das Zoomobjektiv Pentax FA 28-70mm aus.

Fazit

Diese Kamera war ihrerzeit unterhalb der MZ-3 das beste SLR-Gehäuse für den Kleinbildfilm von Pentax. Das leichte und kompakte Gehäuse war als Reisekamera attraktiv. Allerdings wirkte es durch viel Plastik billig, wie damals auch ähnliche Modelle in der gleichen Klasse von Canon oder Nikon. Technisch war sie jedoch auf der Höhe der Zeit. 1000 DM waren damals weder ein Schäppchenpreis noch besonders teuer. Die Kamera war für ambitionierte Hobbyfotografen gedacht.

Inzwischen (2021) nimmt das Interesse an analogen Spiegelreflexkameras wieder zu. Die Pentax MZ-5 ist relativ leicht im guten Zustand auf dem Gebrauchtmarkt zu finden. Sie gehört aber nicht zu den besonders gesuchten Modellen. Man sollte darauf achten, dass in der Kamera keine Batterien ausgelaufen sind und der Klappmechanismus des Blitze noch einwandfrei ist.

Wenn die Kamera mit einem Powerzoom von Pentax angeboten wird, fehlt oft der Schalter für die Powerzoom-Funktion am Objektiv. Zwar ist sie völlig überflüssig und wurde von den meisten Fotografen gar nicht genutzt, aber der Mangel ist unschön. Preislich bewegen sich die Angebote aus Gehäuse mit einem Objektiv zwischen 40 bis 100 €. Oft wurde damals auch ein 28-200mm Zoom von Tamron mit der MZ-5 verwendet. Das ist eine gute Kombination für eine unkomplizierte analoge Spiegelreflex-Fotografie.


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