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Polaroid OneStep2 i-Type Sofortbildkamera

Analoge Fotografie / Instant Image

2018 © Thomas Gade



Die Polaroid One Step 2 erschien 2017. Ihr Design orientiert sich an der Polaroid One Step aus dem Jahre 1977.

Die Polaroid OneStep2 i-Type Camera enthält einen Akku und wird über USB aufgeladen, während die alten Polaroid Kameras von Batterien in den Filmpacks mit Strom versorgt werden.

Technische Daten

Hersteller: Polaroid

Bezeichnung: Polaroid OneStep2 i-Type Camera

Markteinführung: 2017

Farbe: Weiß und Graphit

Preis (2018): 120 €

Preis für Filmpack: ca. 16 € für Pack mit 8 Fotos

Objektiv: 106 mm

Bildgröße: 79 mm x 79 mm

Filmtyp: i-Type (auch kompatibel mit Film 600)

Scharfstellbereich: 0,6 Meter bis Unendlich

Größe: 150 mm x 110 mm x 95 mm

Gewicht: 460 Gramm

Stromversorgung: interner Akku, aufladen per USB Kabel


Polaroid OneStep2 mit B&W i-Type Film für Schwarzweißfotos.
Im Pack sind 8 Instant Photos. Die Fotos gerieten ziemlich bräunlich.

Entwicklungszeiten

Das Sofortbild ist nicht sofort fertig, wenn es aus der Kamera kommt. Das ursprüngliche Aufnahmematerial von Polaroid hatte Entwicklungszeiten zwischen einer und zwei Minuten. Heute dauert die Entwicklung länger. Erst nach etwa 5 Minuten ist das Bild so weit sichtbar, dass beurteilt werden kann, ob es zu knapp oder reichlich belichtet wurde. Nach rund einer halben Stunde scheint der Prozess abgeschlossen zu sein, weil anschließend kaum noch Veränderungen wahrgenommen werden. Vollständig beendet ist die Entwicklung erst nach mehreren Stunden.

Nach dem Auswerfen eines Sofortbilds aus der Kamera, legt man es rund 1 Minute mit der Rückseite nach oben ab, weil zunächst kein weiteres Licht darauf einwirken soll. Danach kann man es wenden und den Fortschritt beobachten. Eine direkte Sonneneinstrahlung ist dabei in den ersten Minuten zu vermeiden Das kann bei passender Gelegenheit ganz reizvoll sein. Andererseits verlangen die längeren Entwicklungszeiten den Fotografen auch einiges an Geduld ab. Vor allem dann, wenn anhand einer Aufnahme festgestellt werden soll, ob die Belichtung stimmt. Ob ein Bild nun zu dunkel oder zu hell gerät, ist erst nach einigen Minuten abzuschätzen. Bis dahin hat man im Trubel eines Events vielleicht schon weitere Bilder belichtet, ohne die nötigen Korrekturen vorzunehmen.

Blitz

Standardmäßig wird beim Auslösen der Polaroid OneStep2 geblitzt. Das findet auch bei vielen alten Polaroid Kameras ebenso statt. Um nicht zu blitzen, hat die OneStep2 auf der Rückseite einen Knopf, der zusammen mit dem Auslöser gedrückt wird.



Bei einem Test mit B&W i-Type Film blieben nach 6 gelungenen Fotos die letzten beiden in der Kassette hängen. Der Mechanismus transportierte zwei Fotos gleichzeitig, die steckenblieben. Vermutlich bekommt man in solchen Fällen beim Kauf einer neuen Packung einen Preisnachlass. Am besten fotografiert man das Malheur mit dem Smartphone und schickt das Foto zum Händler oder zeigt es im Fotogeschäft.

Nahaufnahmen

Die Kamera macht auch im Nahbereich gute Aufnahmen, doch der Sucher zeigt dann einen etwas anderen Bildausschnitt als aufgenommen wird.

Stromversorgung

Die Polaroid OneStep 2 enthält einen Lithium-Ionen-Akku, der über eine USB-Schnittstelle geladen wird. Sie muss ihren Strom also nicht mehr aus der Filmkassette beziehen, wie ihre Vorgänger aus dem 20. Jahrhundert. Das ist eine bedeutsame Änderung, weil die alte Lösung ökologisch nicht wirklich vertretbar ist. In jeder Kassette für alte Kameras befindet sich eine alte Batterie, die nach dem Belichten der acht Sofortbilder weggeworfen wird.

Mit dieser Verschwendung ist Schluss bei der Verwendung der Polaroid OneStep2. Die Kassetten für den i-Type Film enthalten keine Batterie und sind somit auch kein Sondermüll. Jedoch nur dann, wenn i-Type Kassetten verwendet werden. Die Polaroid OneStep2 ist nämlich auch mit der Kassette für 600 Film kompatibel, die eine Batterie enthält. Achten Sie beim Kauf darauf, i-Type Filme zu erhalten.

Alte oder neue Polaroid Kamera verwenden?

Die Reaktivierung klassischer Fototechnik ist immer reizvoll, vor allem dann, wenn eine persönliche Beziehung dazu besteht, wie der Fund einer Kamera, die von den Eltern oder Großeltern benutzt wurde. Wie im Absatz Stromversorgung beschrieben, geht dies bei alten Polaroid Kameras einher mit der Verwendung von Filmkassetten, in denen sich eine Batterie befindet, die nach acht Belichtung weggeworfen wird.

Polaroid hat mit der OneStep2  eine Kamera am Markt, die im Stil und Handling sehr den angesagten Vintage-Modellen der 1980er und 1990er ähnelt. Sie kostet mit etwas über 100 € nicht die Welt und die Filmpacks sind billiger als die anderen.

Mein Tipp: Falls Sie eine alte Polaroid Kamera finden und neugierig auf das Verfahren sind, testen Sie Ihr Interesse mit einem passenden Film. Alle Polaroid Kameras der 600er Serie sind kompatibel mit den aktuellen Filmen des Typs 600. Wenn Sie Spaß daran haben und häufiger zum Sofortbild-Film greifen möchten, dann mustern Sie die alte Kamera aus. Gönnen Sie sich eine neue und schonen Ihre Umwelt.

Bewertung

Die Polaroid OneStep2 macht das, was man in einer guten Sofortbild-Kamera erwartet. Sie sieht gut aus und liefert schnell die Bilder. Auch wenn sie fast so aussieht wie die ursprünglichen Polaroid Kameras des späten 20. Jahrhunderts, unterscheidet sie sich von ihnen in einem wesentlichen Punkt. Sie enthält einen Akku und benötigt keine Batterien mehr in den Filmpacks, die deshalb auch etwas günstiger sind. Wenn Sie mit Polaroidkameras fotografieren möchten, ziehen Sie aus ökologischen Gründen die Polaroid OneStep2 vor.

Schön wäre die Senkung der Preise für das Aufnahmematerial. Rund zwei Euro pro Blatt sind relativ teuer. Doppel- oder Dreierpacks mit deutlichem Preisvorteil würden diese Art der Fotografie im Umfeld der anderen fotografischen Möglichkeiten attraktiver zu gestalten.

Seiten: Polaroid SX 70
Polaroid Supercolor 635 CL Polaroid OneStep 2 i-Type


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