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Epson Expression 1600

Oktober 2004 © Thomas Gade



Der Epson Expression 1600 ist ein robuster Flachbettscanner für Aufsichtsvorlagen und transparente Vorlagen mit maximal 1600 x 3200 DPI. Der aktuelle Nachfolger des Epson Expression 1600 heißt Epson Expression 1680 Pro mit gleicher Auflösung. Der kostet momentan ca. 1400 Euro im Handel. Wie kommt so ein Preis zustande wenn der gleiche Hersteller einen 4800 dpi Scanner (Epson Perfection 4870) für ca. 500 Euro im Angebot hat?

Laut der Zeitschrift C't, Heft 12 / 2004 schafft der billigere Epson Perfection 4870 keine 4800 dpi sondern gerade mal 1650 dpi. Er ist auch leichter gebaut.

Neben dem Durchlichtkopf und dem einfachen Deckel gibt es eine automatische Dokumentenzufuhr, zum automatischem Scannen von Papierstapeln. Die Deckel sind optional wählbar und nicht insgesamt Teile des üblichen Lieferumfangs.

Technische Daten

Hersteller Epson
Bezeichnung Epson Expression 1600
Abmessungen 290 x 520 x 125 mm ohne Durchlichteinheit
Schnittstellen USB 1.0, SCSI 2, Optional ist Firewire nachrüstbar.
Geschwindigkeit Farbe: 9,2 ms/Zeile
Optische Dichte 3,3 D
Farbtiefe 36 Bit
Technologien Double CCD Technology
Micro Drive Technology
Optische Auflösung 1600 x 3200 dpi
Effektive Pixel ca. 254,32 Megapixel
max. Scanbereich 216 x 297 mm

Der Scanner ist sehr schnell. Es gibt SCSI und USB Anschlüsse. Optional könnte man Firewire nachrüsten. Mit SCSI ist er bei hochaufgelösten großen Dateien deutlich schneller als im USB Modus.



Scanner mit Durchlichtkopf. Man sieht, dass viele Dias auf die Leuchtfläche gelegt werden können. Der Scanner unterstützt die Batchverarbeitung. Verwendet man die Epson Filmhalter, findet die Scansoftware die einzelnen Fotos und kann sie automatisch der Reihe nach scannen. Das ist sehr praktisch. Die Qualität reicht sogar bei Kleinbildvorlagen für viele Zwecke aus.


Der Epson Expression 1600 ist relativ groß und robust. Anschlüsse auf der Rückseite: SCSI und USB. Zusätzlich kann man Firewire nachrüsten.

Transportsicherung





Der Scanner und der Durchlichtkopf haben jeweils eine Transportsicherung. Im Durchlichtkopf befindet sich eine Schraube zur Fixierung des Schlittens und der Scanner hat hinten einen Schalter zur Arretierung der Scaneinheit. Damit die Scannersicherung beim Transport wirksam ist, muß die Scaneinheit vor der Aktivierung in die hintere Ausgangsposition gebracht werden. Es ist absolut wichtig, die Transportsicherungen vor der Inbetriebnahme zu deaktivieren, um Schäden durch den blockierten Mechanismus zu vermeiden.



Ansicht mit einfachem Deckel



Filme scannen

Der Epson Expression 1600 kann mit 1600 dpi Kleinbildfilme nicht erschöpfend scannen, jedoch gut für detailreiche Abzüge bis 13x18. Er liefert brauchbare Mittelformatscans. Größere Vorlagen sind kein Problem. Der maximale Dichteumfang liegt bei 3.3, was mit der weichen Beleuchtung bei allen Testvorlagen vom kontrastreichen Glasnegativ bis zum normalen Diafilm völlig ausreicht, um den gesamten Tonwertumfang gut zu differenzieren.

Für Kleinbild sollte die Auflösung höher liegen, doch ab Rollfilm bekommt man akzeptable Scans mit vielen Details. Jedoch stecken in scharfen Vorlagen mehr Details als der Epson Expression 1600 herausarbeiten kann. Der Scanner hat keine Schwierigkeiten mit Schwarzweissfilmen, an denen moderne Filmscanner häufig scheitern. Farbfilme werden ebenfalls exzellent gescannt. Die Farben von Negativen werden gut interpretiert.

Diverse Filmhalter


Es gibt Filmhalter für verschiedene Formate. Sie sind aus Plastik, aber robust.

Digitaler Kontaktabzug vom Film



Der Scanner ist bestens geeignet, um Filme zu kontakten. Hier macht sich die große Durchlichtfläche bezahlt. Der Ausdruck erfolgt mit einem Tintenstrahldrucker. Mit dem Zauberstab im Photoshop lässt sich der schwarze Bereich um die Filmstreifen markieren und löschen. Damit spart man beim Druck einerseits Tinte und andererseit entsteht so ein weißer Hintergrund, auf dem handschriftlich oder mit Photoshop Angaben zum Film gemacht werden können.

Um Dias zu 'kontakten' scannt man sie im Durchlicht- und Aufsichtsmodus. Die Bilder werden im Photoshop übereinander kopiert und die dunklen Fenster des Aufsichtsscans ausgeschnitten, so dass die beleuchteten Bilder des Durchlichtscans zum Vorschein kommen. Der Durchlichtscan bildet in dem Fall die Hintergrundebene.


1. 'Kontaktabzug' mit 1600 DPI von 20 gerahmten Kleinbilddias. Dafür wurden zwei Scans kombiniert und zwar Aufsicht und Transparent. Am Ergebnis kann man sowohl die Dias als auch die Beschriftungen auf den Diarahmen erkennen.



2. Ausschnitt aus dem digitalen Kontaktazug



3. Kleinerer Ausschnitt mit stärkerer Vergrößerung



4. Ausschnitt aus einem Dia vom digitalen Kontaktabzug. Schärfe und Detailauflösung sind hervorragend.

Der Epson Expression 1600 liefert bei vier gerahmten Dias, die als 'Kontakt' mit höchster Auflösung gescannt werden, eine ca. 100 MB große Datei. Die hier gezeigten Bilder sind für die Webdarstellung stark verkleinert worden und können nicht die Schärfe wiedergeben, die im Scan steckt. Immerhin ist erkennbar, dass sich Bildtableaus komplett in hoher Auflösung erfassen lassen. So lassen sich interessante Darstellungen im Posterformat realisieren und wichtige Daten, die sich auf alten Diarahmen befinden, vor einem Umrahmen sichern.

Das gleiche geht auch mit Filmstreifen, deren Einzelbilder danach stark vergrößert werden können. Früher nutzte man Kontaktabzüge für die Entscheidung, welche Bilder im Labor vergrößert wurden und als Inhaltsverzeichnis. Das geht mit einem hochauflösenden Digitalkontakt noch viel besser und man kann rasch eine Auswahl der Bilder treffen, die geprintet oder mit einem hochwertigen Filmscanner in höherer Auflösung digitalisiert werden sollen.

Hinweis: Zum Scannen von Filmen muß die Glasplatte sauber sein. Am besten bekommt man einen leichten Schmutz und Fettfilm mit etwas Spiritus auf einem sauberen Mikrofasertuch für Fenster von der Scheibe. Herkömmlicher Glasreiniger ist nicht so ideal. Man kann die Scheibe auch mit einer milden Lauge (Backpulver in Wasser gelöst) reinigen.

Über das Scannen von Aufsichtsvorlagen muß man nicht viele Worte verlieren. Die Ergebnisse sind sehr gut.



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