Intes Micro ALTER M603
Maksutov Cassergrain
Thomas Gade - April / September 2013Seiten: | 1. Intes Micro Alter M603 Teleskop - Technische Daten |
2. Einsatz als Teleobjektiv zum Fotografieren und Filmen | |
3. Optische Leistung - Wartung |
Intes Micro Alter M603 auf einer Ayo Montierung.
Das Intes Micro Alter M603 ist ein Teleskop des Typs Maksutov-Cassegrain. Die folgende Abbildung zeigt den optischen Aufbau. Das Licht gelangt durch eine gekrümmte Meniskus-Linse in das Teleskop, wird vom spärischen Hauptspiegel reflektiert und vom gekrümmten Fangspiegel, auf der Rückseite der Frontlinse in ein Rohr gespiegelt, hinter dem das okularseitige Zubehör montiert ist.
Nach einem Werk von Tamasflex / Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license
Im Gegensatz zur Zeichnung hat das Intes Alter M603 eine Hauptspiegelfokussierung, die auf einem Vor- und Zurückschieben des großen Spiegels basiert.
Intes Micro Alter M603
Dieses Teleskop stammt aus Russland. Auf der Fassung der Frontlinse steht 'Intes Micro Co LTD'. Wer das ist, hat Markus Ludes in einem Beitrag bei cloudynights.com detailliert und interessant beschrieben. (Bis zum Beitag von APM M.Ludes runterscrollen.)
Der Tubus besteht aus Metall und Glas. Im Inneren sind mehrere Blenden sichtbar, die ebenfalls aus Metall sind. Das Gewinde zum Anschließen des okularseitigen Zubehörs besteht aus Edelstahl. Dass der Hersteller Militäroptiken produziert, läßt sich beim Betrachten des Teleskops vermuten. Der Sucher sieht aus wie ein Zielfernrohr eines Gewehrs. Der robuste Tubus ist mit eine abriebfesten grauen Farbe gestrichen, die ein rauhe Oberfläche hat. Der metallene Drehgriff zum Fokussieren ist bedeutend größer als bei Schmidt Cassegrains von Celestron und Meade. Die Botschaft ist klar, hier wird nicht mit 'Feather Touch'-Feeling fokussiert. Zum Drehen des Einstellrades muss man richtig zufassen.
Wie Intes auf die Idee kam, auf dieses für einen langen Gebrauch gebaute Teleskop eine Typbezeichnung mit aufklebbaren Buchstaben und Ziffern aus blauer Folie zu kleben, ist nicht nachvollziehbar. Vielleicht hatte jemand mit einer Schablone und Sprühpistole im Militärstil Angaben auf einen Prototypen gesprüht und jemand war weise genug, dieses bizarre Experiment nicht in der Serienproduktion anzuwenden. Die blauen Klebbuchstaben können sich vom rauhen Untergrund lösen. Damit hätten wir den kritischen Punkt dieses Teleskop abgehandelt; er ist unbedeutend.
Um 2004 wurden diverse Tests über dieses Teleskop veröffentlicht, in denen die Optik und der Tubus als sehr gut beschrieben wurden. Wir konnten im Web keinen negativen Bericht finden.
Es wird nicht mehr in Serie hergestellt, sondern nur noch auf Bestellung. Angesichts der ordentlichen 150/1800 Maksutovs aus China für rund 700 € ist das nachvollziehbar, wenngleich das Intes baulich in einer anderen Liga spielt.
Technische Daten
Teleskoptyp | Maksutov Cassegrain |
Öffnung | 152 mm |
Brennweite | 1520 mm (± 100 laut Hersteller) |
Öffnungsverhältnis | 1 : 10 |
Obstruktion | 33% |
Länge |
44 cm |
Durchmesser | 19,8 cm |
Gewicht | 4,8 kg |
Fokussierer | Hauptspiegelfokussierung |
Backfocus | ca. 250mm |
Okularanschluss | SC-Gewinde |
Grenzgröße | 14,5 Magnitude |
Auflösungsvermögen | 0,76" |
Intes Alter Micro M603 Maksutov mit 8x50 mm Sucher und Kamerahalterung
Intes Micro Alter-M603 mit Sucher. Hier ist gut erkennbar, dass Intes einen breiten Rand zwischen der Tubuswand und dem Lichtweg gelassen hat.
Für den Sucher gibt es zwei Aufsteckpositionen.
Vergleich von links nach rechts: Skywatcher 5" Maksutov, Intes 6" Alter M603, Celestron C8
Der Tubus des Intes Alter M603 ist ungewöhnlich dick. Im erweiterten Randbereich befinden sich mehrere Streulichtblenden. Der relativ große Durchmesser stellt seine Anforderungen an die Montierung. Er beschränkt den Einsatz des Intes Alter M603 auf einer Vixen Porta, an der das Instrument nicht mehr ganz horiziontal eingestellt werden kann, weil der Tubus bereits vorher die Basis berührt. Ein handelsübliches 6" Mak aus China ist wegen seines geringeren Durchmessers nicht im gleichen Maße davon betroffen.
Die Streulichtblenden im Tubus. Der vordere Fangspiegel ist über drei Schrauben justierbar.
Blick in den Tubus ohne Frontlinse. Es sind 5 Blendenringe sichtbar. Wem die Farbe zu spiegelnd erscheint, kann in der vorderen Hälfte mühelos mit Schultafellack für Abhilfe sorgen. |
Noch ein Blick auf die Streulichtblenden durch die meniskusförmige Frontlinse. |
Der okularseitige Anschluss mit SC-Gewinde ist aus Edelstahl gefertigt und entsprechend robust. Daneben sitzt ein großer Drehknopf zum Fokussieren.
Passend dazu gibt es einen 1 1/4 Zoll Zenitspiegel zum Verschrauben. Konstruktionstechnisch hat er mit seinen billigen Konkurrenten aus China wenig gemeinsam. Dieses Exemplar ist sehr robust gebaut.
Die Prismenschiene im Vixen GP-Format ist mit mehreren Schrauben stabil befestigt.
Gepolsterte Tragetasche
Das Intes Micro Alter M603 im Fotoarchiv
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Testbilder: Vergleichsaufnahmen mit diversen Teleobjektiven
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