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Canon EOS Spiegelreflexkameras für Filme

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Analoge Canon SLR Canon EOS 30
Canon EOS 3 Canon 50e

2018 © Thomas Gade


Canon EOS 50E mit Canon Zoom Lens EF 28-105mm 1:3.5-4.5

Canon gehört seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Kameraproduzenten. Profifotografen kaufen seit langem entweder Canon oder Nikon Kameras. Ihre Top-Kameras und hochwertigen Objektivpaletten haben beide Marken an die Spitze gebracht. Beide Hersteller haben natürlich auch etliche Kameras für Einsteiger und ambitionierte Fotografen herausgebracht.

Wer heute Filme belichten möchte, findet die nötige Fotoausrüstung auf dem Gebrauchtmarkt. Beim Recherchieren richtet sich der Fokus auf bekannte Marken, insbesondere dann, wenn man bereits eine digitale Fotoausrüstung hat und eventuell die analoge damit kombinieren kann. Canon hat hervorragende Kameras für den Kleinbildfilm herausgebracht. Jedoch kam es in den 1980ern zur Ablösung des FD Bajonett durch das EF Bajonett.

Während Nikon 1959 das F Bajonett eingeführte und die mechanische Verbindung bis heute beibehielt löste bei Pentax 1975 das K Bajonett das M42 Gewinde ab. Es konnte von jedermann verwendet werden. Man findet das K-Bajonett deshalb auch an diversen anderen Marken, wie Ricoh (zu analogen Zeiten nicht mit Pentax identisch), Samsung, RevueFlex und weiteren. Deshalb gibt es auch zahlreiche Objektive mit K-Bajonett. In beiden Fällen wurde bei der Entwicklung von Kameras auf eine weitgehende Kompatibilität mit älteren Objektiven geachtet, die - manchmal mit Einschränkungen - auch mit heutigen DSLR funktionieren. Umgekehrt können auch viele neuere Objektive mit diesen Bajonetten an älteren Kameras verwendet werden.

Zwei Bajonette bei Canon

1971 führte Canon das FD-Bajonett ein und im März 1987  des EF-Bajonett, welches noch immer bei den aktuellen DSLRs verwendet wird. Für wenige Jahre wurden Kameras für beide Anschlüsse parallel produziert. 1990 kam die Canon T 60 als letzte Kamera für das FD-Bajonett auf den Markt.

Wer heute nicht nur digital fotografiert, sondern auch analog und sich dafür historischer Kameratechnik bedient, muss bei Canon auf die Verwendung viele hauseigener Objektive an allen Kameras verzichten. Das ist bedauerlich, denn Canon baute exzellente Spiegelreflex für den Kleinbildfilm, wie die legendäre Canon AE-1, A-1, die F-1 und die bereits sehr moderne T90.

Probleme mit Sigma Objektiven am EF Bajonett

Als ob es nicht reicht, dass zwei Bajonette die Produktlinien trennen, sind einige frühe Objektive von Sigma mit EF-Anschluss nicht mit späteren Kameras mit gleichem Anschluss kompatibel. Bedauerlich ist das bei Spitzenobjektiven von Sigma, wie beim Sigma AF Apo 4/300mm, das mit den Canon EF Modellen der 1980er bis Mitte der 1990er bestens funktioniert, nicht jedoch mit den Folgemodellen. Es sei denn, es wurde seinerzeit zu Sigma eingeschickt, um eine elektronische Komponente auszutauschen. Inzwischen ist das nicht mehr möglich, Sigma diesen Service vor etlichen Jahren eingestellt.

Solche Objektive sind auf dem Gebrauchtmarkt für wenig Geld zu finden. Aber sie funktionieren nicht an den alten Kameras mit FD-Bajonett und den Canon Kameras mit EF-Bajonett, die Ende der 1990er herauskamen. Das sorgt insgesamt für ein Wirrwarr im Sortiment und beim Kauf.



Das exzellente Sigma Apo AF 4 / 300mm funktioniert bestens mit der Canon EOS 50E.


Das Sigma Apo AF 4 / 300mm funktioniert nicht an der Canon EOS 3, sofern es nicht vom Sigma Service umgechippt wurde.

Sigma kann mit seinen Objektiven Sigma 100-300mm f/4 EX  APO, Sigma APO AF 4/300mm und dem Sigma APO AF 5.6/400mm gut mit den bewährten Canon L Objektiven mithalten.

Die Sigmas sind gebraucht und im guten Zustand relativ günstig erhältlich. Sie kosten ca. 300-400 €. Wurden diese Objektive früher von Sigma umgechippt, sodass sie sowohl an den älteren als auch an den neueren Kameras mit EF-Bajonett funktionieren, sind sie eine gute Alternative zu den erheblich teureren L-Objektiven. Oft kam es nicht zum nötigen Update für spätere Canon EOS Kameras und Sigma bietet diesen Service schon lange nicht mehr an.

Man sollte dies wissen, um bei Inkompatibilitäten nicht gleich auf Defekte zu schließen, bzw. beim Kauf darauf zu achten.

Fazit

Das FD-System ist in sich geschlossen, so wie das EF-System. Wer analog und digital fotografiert, muss bei Canon mit der Anschaffung zweier verschiedener Systeme rechnen, es sei denn, man belichtet die Filme mit Spiegelreflexkameras der späten 1990er Jahre (Canon EOS 3, Canon EOS 30, Canon EOS 1N ...) . Auf einen klassischen Retro-Look muss man dann allerdings verzichten.

Glücklicherweise sind gebrauchte Spiegelreflexkameras für Filme relativ günstig und mit Glück bekommt man eine klassische Ausstattung mit FD-Bajonett für rund 100 €, aber die Preise für die begehrten Modelle AE-1, A-1 und F-1 sind kräftig am steigen. Es sind sehr gut gebaute Kameras. Alterungsbedingt defekte Lichtdichtungen aus Schaumstoff oder Spiegelschlagdämpfer lassen sich leicht ersetzen.

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