Plustek OpticFilm 135i Filmscanner
Review. Filmscanner für Kleinbildfilm2023 © Thomas Gade
1. OpticFilm 135i | 4. Vuescan |
2. QuickScan Plus | 5. Rohdaten |
3. Infrarot Reinigung | 6. Auflösung |
Auflösung
Scan mit 3600 dpi. Der Ausschnitt wurde auf 10.000 dpi interpoliert und etwas geschärft.
Die Balken der Gruppen 6/1 horizontal und 6/2 vertikal sind zu trennen.
Das entspricht 3250 dpi horizontal und 3650 dpi vertikal = 3450 dpi.
Scan mit 7200 dpi. Der Ausschnitt wurde auf 10.000 dpi interpoliert und etwas geschärft.
Die horizontalen Balken der Gruppen 6/4 sind gerade noch zu trennen. Das entspricht 4600 dpi. Vertikal sind die Balken der Gruppe 6/3 sicher zu trennen.
Geringe Schärfentiefe
Das hohe Auflösungsvermögen erreicht der Scanner in der Praxis nur wenn sich die Vorlage im richtigen Abstand zum Objektiv befindet. Bei Desktop Filmscannern sind Autofokussysteme unüblich und schon gar nicht in der niedrigen Preisklasse des OpticFilm 135i zu erwarten. Schon die Wölbung von Filmen kann ausreichen, um unscharfe Ergebnisse zu erhalten, wie nachstehendes Beispiel zeigt.Gescannt wurden Schwarzweiß-Negative im Halbformat (24 × 17 mm). Der Film war mit der Schichtseite nach unten in den Halter eingelegt worden. Das entsprach der Anweisung in der Bedienungsanleitung: Öffnen Sie die Abdeckung, legen Sie den Filmstreifen mit der emulsionsbeschichteten(matten) Seite nach unten in den Halter ein.
Aufnahme im Format 24 x 17 mm. Gescannt mit 3600 dpi.
Mit Schichtseite nach unten gescannt. Kleiner Ausschnitt aus dem Foto. Die Unschärfe ist nicht zu übersehen.
Mit Schichtseite nach oben gescannt. Die Detailauflösung ist sehr viel höher! Man kann das Korn des Filmes erkennen.
Schicht nach oben oder nach unten?
Quelle: Website von Plustek.
In der Produktbeschreibung von Plustek zeigt diese Darstellung, dass die Scanzeile und das Objektiv sich oberhalb der Vorlagen befinden. Die Schichtseite ist nicht dem Objektiv zugewandt, das deshalb das Bild durch den Filmträger hindurch betrachtet. Bei anderen Filmscannern ist es normalerweise anders herum. In der Dunkelkammer projiziert man Filme auch so, dass die Emulsion zum Vergrößerungsobjektiv gewandt ist und die rückwärtige Beleuchtung durch den Filmträgern das Bild beleuchtet. Das gilt auch für Dias im Diaprojektor.
Kann die davon abweichende Anordnung im OpticFilm 135i Nachteile bewirken?
Prinzipiell sollte man das nicht erwarten. Es ist aber möglich, dass der Schärfekorridor ein Filmwölbung in die falsche Richtung berücksichtigt und Vorlagen bei Unschärfe umgedreht in den Filmhalter gelegt werden müssen. Die Ergebnisse sind dann seitenverkehrt. VueScan bietet die Möglichkeit, Bilder zu spiegeln, um das zu korrigieren.
Siehe auch: Scannervergleich
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