Pixtacy
Die eigene Bilddatenbank im Internet
August 2012 / Juni 2013 © Thomas GadeSeite: | 1. Funktionen |
2. Konfiguration | |
3. Bilderupload und Fazit |
Bilder einfügen
Pixtacy enthält eine Funktion zum Upload von neuen Bildern nebst der Einbettung von Wasserzeichen. Dafür ist ein FTP-Zugang zum entfernten Pixtacy-Verzeichnis einzurichten. Die Daten stehen in der Datenbank. Wir haben es nicht geschafft, diese Option erfolgreich in Betrieb zu nehmen. Es gab eine Java-Fehlermeldung.Deswegen haben wir einen alternativen Arbeitsfluss entwickelt. Mit Photoshop oder einer anderen Bildbearbeitung wird eine Stapelverarbeitung eingerichtet, welche die hochzuladenden Bilder in zwei unterschiedliche Auflösungen und Komprimierungen als jpg-Dateien in den Zielordnern 'highres' und 'lowres' erstellt. Anschließend werden sie mit einem FPT-Client hochgeladen. Wir nehmen dazu den Total Commander.
Pixtacy importiert diese Bilder. Zu Gliederung des Bildbestands wird eine sinnvolle Ordnerstruktur angelegt. Pixtacy übernimmt die hierarchische Gliederung. Zudem werden die IPTC-Infos vorbildlich aus den Bildern ausgelesen, was ein weiteres Mal unterstreicht, wie wichtig die Beschriftung von Bildern ist. Beherrscht man dieses Verfahren, ist es sehr gut!
Konkret erstellen wir die Dateien für Pixtacy mit dem Programm Fotostation Pro. Eine Aktion (Stapelverarbeitung) erzeugt die gewünschten Kopien. Sie werden auf eine vorgegebene Größe (längste Kante = 800 Pixel) skaliert, Wasserzeichen eingefügt und als JPG in einem Zielordner gespeichert. (Siehe: FotoStation 7 - Aktion) Das geht auch mit anderen Programmen, beispielsweise mit ACDSee oder (nicht ganz so schön) Photoshop.
Die Verwaltung der vorbereiteten Dateien und der Upload findet mit einem effizienten Dateimanager statt. Wir nehmen den 'Total Commander'. Die Schritte sind bestens organisierbar und sehr schön ist das Erkennen durch Total Commander, welche Dateien bereits im Web sind und welche nicht. Entsprechend kann man vorgeben, dass nur die neuen Dateien hochgeladen werden, wenn das die Zielstellung ist. Lokal sollte dazu die gleiche Ordnerstruktur vorhanden sein, wie sie in den Higres- und Lowres-Ordnern im Pixtacy-Archiv online angelegt wurde.
Schließlich loggt man sich in seine Pixtacy-Präsentation ein, ruft 'Bilder' auf, klickt auf 'Bearbeiten' und weiterhin auf 'Hochgeladene Bilder importieren'. Nun ist die Freigabe für den betreffenden Kreis zu definieren.
Sicherlich gibt es viele Interessierte, die solche Vorgänge überfordern. Dazu zählen selbst professionelle Fotografen. Falls sie ebenfalls am integrierten Upload scheitern, sind sie als Nutzer verloren.
Sind wir bis hierher gekommen, geht meistens alles weitere gut, aber es kann auch schieflaufen. Dann stoppt der Vorgang und beim Versuch abzubrechen, kommt die Meldung: "Sie können diese Seite erst verlassen, wenn der Import beendet ist."
Ein Abbrechen im Pixtacy-Backend geht leider nicht. Der Browser muss geschlossen werden. Eine Wiederholung des Vorgangs führt manchmal erst nach mehreren neuen Anläufen weiter. Auf jeden Fall sollte der Browsercache zwischen den Wiederholungen geleert werden. Eventuell ist sogar der Computer neu zu starten. "Try and Error bis zum Gelingen", nennt man das wohl.
Zielgruppen - Für wen ist Pixtacy geeignet?
1. Veranstaltungs- /Eventfotografie.Der Fotograf im Spreewald, der die einzelnen vorbeifahrenden Kähne ablichtet, um die Bilder an die Passagiere zu verkaufen, könnte mit Pixtacy arbeiten. Die Gäste erhalten eine Karte mit Linkhinweis vom Kahnführer. Sie finden und bestellen ihre Abzüge online im Shop. Das Publikum weiss, wonach es sucht und wird gestalterische Schwächen hinnehmen. ähnliche Szenarien an anderer Stelle in der Veranstaltungsfotografie sind denkbar.
2. Zweitverwertung für Pressefotograf.
An sich wären Pressefotografen eine gute Zielgruppe. Haben jene nur geringe Kenntnisse über die Websiteerstellung und sind nicht bereit, Geld für einen Programmierer zu investieren, ist Pixtacy hinsichtlich seiner Konfigurationsmöglichkeiten noch zu unausgereift. 3. Künstler.
Ein Fotokünstler, der seine Produkte auf Leinwand oder auf einem anderem Medium vermarkten möchte, wird wahrscheinlich jemanden kennen, der die Ochsentour der Seitengestaltung und Konfiguration übernimmt. über diese potenziellen Nutzer hinausgehend, sind diverse andere Gruppen denkbar. Wenn die Fähigkeiten und Bereitschaft zur händischen Anpassung der Webseiten vorhanden sind, dürfte die nachhaltige Bereitschaft zur Pixtacy-Nutzung am höchsten sein.
Fazit
Wer sich die Einrichtung und Konfiguration von Pixtacy zutraut und über das entsprechende Zeitbudget verfügt, hat ein modular ausbaubares System für sein Bilderangebot gefunden. Der technische Funktionsumfang ist groß. Hochinteressant ist die Anbindung an Dienstleister für Fotodrucke. Print on demand für Postkarten oder aufwendige Einzeldrucke auf Leinwand reduzieren den Aufwand für einen Lagerbestand. Das System steht noch in den Anfängen und Bedingungen für Kleinaufträge, beispielsweise für einen einzelnen 10x15 Abzug, für den zusätzliche Versandkosten anfallen, die noch nicht in Pixtacy eingepreist werden können, sind ungeklärt.Für die Einrichtung und den Umgang mit Pixtacy werden hohe Anforderungen an den Betreiber des Archivs gestellt. Die Konfiguration ist kompliziert. Angesichts der bis jetzt geschilderten Klippen, stellt sich die Frage, ob Pixtacy gemessen am tatsächlichen Nutzen nicht zuviel Zeit verschlingt. Ein Werkzeug muss funktionieren, bedienbar und hinsichtlich des Aufwandes und der Ergebnisse kalkulierbar sein. Wenn ein Anwender meint, es läuft endlich und schon ist die nächste Baustelle da, ist das keine Basis für eine zuverlässige und nachhaltige Bildpräsentation. Es gibt durchaus Szenarien, die von Pixtacy gut bedient werden. Ein Veranstaltungsfotograf kann den Besuchern Kärtchen mit der Adresse seines Shops und Zugangsdaten für das Album des betreffenden Event in die Hand drücken. Wer mag, kann ab dem nächsten Tag die Bilder bestellen. Für viele andere Zwecke wären weniger komplizierte Alternativen geeigneter.
Ob sich der zeitliche und finanzielle Aufwand letztlich lohnen, ist fraglich, denn nur mit dem Webarchiv ist es nicht getan. Es muss von den Kunden bemerkt werden; die Bilder müssen gefunden werden und heute sucht man vor allem mit Suchmaschinen wie Google-Images.
Vieles ist noch ungenügend umgesetzt und der Kundenkreis scheint relativ klein zu sein. Es ist schwer einzuschätzen, ob Pixtacy nachhaltig bestehen und weiterentwickelt wird. Es gibt zwei denkbare negative Szenarien. Das Projekt bringt zuwenig ein und wird von den jetzigen Machern vernachlässigt. Oder es wird an einen Finisher wie CEWE Color verkauft und rasch dahingehend entwickelt, dass sich viele Künster und Fotografen ganz leicht ihren eigenen Shop einrichten können und alle Fotoarbeiten nur noch von einem Anbieter übernommen werden. Dann wäre das System so inflationär wie das gängige Blogsystem Wordpress.
© Thomas Gade
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