Kalibrieren mit SilverFast Ai
Review. 2003 / 2017 / 2024 © Thomas Gade1. Allgemein | 4. ExpressScan |
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Scanner kalibrieren
Mit SilverFast Ai Studio oder Archive Suite und können Scanner kalibriert werden. Dafür braucht man eine Vorlage namens IT8 Target mit einer exakt dazu gehörigen Referenzdatei. Es gibt transparente IT8 Vorlagen für Filmscanner und Aufsichtsvorlagen mit demselben Muster aus Farbfeldern und Graustufen für Flachbettscanner.Beim Kalibrieren vergleicht die SilverFast die Meßwerte des Scanners für die Felder auf der IT8-Vorlage mit der Referenzdatei, die eine Tabelle mit den Sollwerten enthält. Eine Referenzdatei gehört zu einem bestimmten Target und kann nicht für andere verwendet werden. Die Abweichungen zwischen den gemessenen und Sollwerten werden beim kalibrierten Scanner digital korrigiert.
Ist Kalibrieren sinnvoll?
Kalibrieren mit SilverFast ist so einfach, dass man es machen sollte, wenn man die IT8-Targets hat. Aber dafür braucht man eine SilverFast Ai Version und eben auch die IT8-Targets, die jeweils ca. 50 bis 140 € kosten.Bevor man ev. ein Upgrade und die IT8-Targets kauft, sind Überlegungen angebracht, ob sich der Aufwand lohnt. Durch Kalibrieren kann die Farbwiedergabe verbessert werden, aber das ist nicht immer der Fall, weil SilverFast auch so weitgehend in der Lage sind, Farbstiche zu beseitigen. Oder es finden finale Korrekturen in Adobe Photoshop statt.
Alternde Leuchtmittel
Früher enthielten Scanner Leuchtmittel (Neonröhren), die durch Gebrauch und Alterung ihre Lichtcharakteristik änderten. Man konnte (musste) bei vielen Geräten sogar verbrauchte Leuchtmittel austauschen. Deshalb war es sinnvoll, Scanner gelegentlich zu kalibrieren, um die allmähliche Veränderung des Lichts zu kompensieren. Einige der alten Scanner sind immer noch im Einsatz. Hier lohnt sich das Kalibrieren auf jeden Fall.
LEDs mit stabiler Lichtcharakteristik
Moderne Scanner haben LEDs mit konstante Farbwerten, die ohne Aufwärmzeit stabil sind und sich während der gesamten Gebrauchsdauer der Geräte kaum ändern. Bei ihnen ist das Kalibrieren außerhalb eines professionellen Rahmens weniger wichtig.
Indviduelle Farbwiedergabe von Filmen
Alle Farbfilme haben eigene Farbwiedergaben. Für möglichst farbtreue Bilder wäre das Kalibrieren mit IT8-Vorlagen auf genau dem verwendeten Filmtyp hilfreich. Idealerweise müsste man dazu mehrere IT8-Vorlagen unter verschiedenen Lichtbedingungen erstellen, zum Beispiel bei Sonne, im Schatten oder in Innenräumen mit bestimmter Beleuchtung. Zur Zeit der analogen Fotografie lohnte sich das im professionellen Rahmen, wenn farbverbindliche Ergebnisse gefordert waren.
Im Laufe der Jahre ändern sich die Farben in Dias und Negativen. Sie bleichen aus. Dias werden rötlich. Das ist ein fortschreitender Prozess, der je Filmtyp und Lagerung schneller oder langsamer abläuft. Wir scannen heute größtenteils Filme, die schon mehrere Jahrzehnte alt sind. Mit hoher Wahrscheinlichkeit entsprechen ihre Farben nicht denen der IT8-Targets auf dem gleichen Material. Es sei denn, man hat die IT8-Targets in den Jahren gekauft, in denen man die Filme belichtete und sie unter gleichen Bedingungen gelagert. Ansonsten muss man davon ausgehen, dass die Farben in den IT8-Targets nicht mit denen in den gealterten Filmen identisch sind. Ob die Abweichungen relevant sind, zeigt sich erst in der Praxis.
IT8-Targets
LaserSoft hat transparente Targets auf Fuji Provia 100F und Kodak Echtachrome Professional E100G im Sortiment.
IT8-Targets als Aufsichtvorlagen gibt es auf Fujicolor Crystal Archive Supreme oder Kodak Professional Endura Papier
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