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smc Pentax-FA Allgemeine Infos Pentax-FA 50mm  2.8 macro
Pentax-FA 28mm  2.8 Pentax-FA 77mm  1.8 Limited
Pentax-FA 50mm  1.7 Pentax-FA 28-200mm  3.8-5.6
Pentax-FA 50mm  1.4 Pentax-FA 50mm macro mit 2x Konverter

smc Pentax-FA Objektive - allgemeine Infos

2021 © Thomas Gade


SMC Pentax-FA 77mm Limited an Pentax K-3 II

Markteinführung 1991

Mit den smc Pentax-FA-Objektiven erschien 1991 die zweite Serie Autofokusobjektive des Herstellers. Sie sind allen analogen und digitalen Spiegelreflexkameras von Pentax kompatibel, die je mit einem K-Bajonett gebaut wurden.

Viele smc Pentax-FA Objektive wurden bis 2004 produziert. Das smc Pentax-FA 50mm F1.4 ist immer noch (Stand 2021) neu erhältlich. Ob es jedoch noch gebaut wird oder größere Lagerbestände vorhanden sein, ist mir nicht bekannt.

Stangen-Autofokus

Pentax entschied sich auch bei der FA-Serie für die Beibehaltung eines AF-Motors im Kameragehäuse mit mechanischer Übertragung zum Objektiv. Wie ein flacher Schraubenzieher in den Spalt des Kopfes einer Schraube gesteckt wird, um sie zu drehen, funktioniert auch der sogenannte Stangen Autofokus.

Der Konkurrent Canon hatte hingegen 1987 eine damals eine sehr umstrittene, radikale Veränderung vorgenommen, die aber innerhalb weniger Jahre Fotografen überzeugte, nämlich durch die Verabschiedung mechanischer Verbindungen zwischen den Objektiven und Kameragehäusen zur Steuerung der Blende und des Autofokus. Infolgedessen brachte Canon rasch eine Reihe exzellenter Objektive mit neuem Bajonett heraus, die ausschließlich elektronisch mit der Kamera kommunizierten. Daraus ergab sich rasch ein mächtiger technologischer Vorsprung zur Konkurrenz.

Fotografen mit analogen Spiegelreflexkameras von Pentax vermissten diese Neuerung nicht. Befanden sich bereits in der F-Serie einige gute Autofokusobjektive, setzte sich das mit der FA-Serie vor. Dass diese Umstellung nicht nur Design-Überarbeitungen nach sich zog, sondern auch etwas Neues beinhalten sollte, ergab sich aus einer merkwürdigen gimmickartigen Funktion, dem Power Zoom. Damit konnte während der Aufnahme ein Zoom-Effekt erzeugt werden. Ich kenne keinen-Pentax-Fotografen, der diese Funktion jemals brauchte oder gut fand. Ärgerlich dabei: Nicht selten löste sich der dazugehörige Bedienknopf am Objektiv. Obwohl die Funktion völlig überflüssig ist, sind Objektive mit diesem Mangel finanziell wertlos.

Die Festbrennweiten der FA-Serie kann man durch die Bank weg als gut betrachten. Sie leisten auch an späteren Digitalkameras gute Dienste. Um das zu ermöglichen, enthalten selbst die modernsten DSLRs neben vielen elektronischen Übertragungen für moderne Objektive immer noch einen Antrieb für den Stangen-Autofokus für ältere Optiken.

Nur wenige Profile zur digitalen Abbildungskorrektur verfügbar

Ob smc Pentax-FA-Objektive an digitalen Kameras mit späteren Optiken mithalten können, ist nicht nur von ihrer eigentlichen Abbildungsqualität abhängig, sondern auch davon, ob RAW-Konverter ihre Abbildungsfehler korrigieren können. Dazu müssen solche Objektive vermessen werden, um Fehlerprofile zu erstellen, die digitale Korrekturen ermöglichen. Besonders an den Bildrändern und in den Ecken kann auf diese Weise die Ergebnisqualität häufig stark verbessert werden. Leider gibt es nur für wenige smc FA-Objektive solche Profile.

Adobe führt zwei Limited Objektive aus der FA-Serie auf. DxO berücksichtigt nur das lichtstarke smc FA 80-200mm F2.8 ED und das smc FA 25mm F2. In der aktuellen Lensfun Datenbank sind vier Objektivprofile für smc Pentax-FA Objektive vorhanden. Dazu gehören neben den beiden Limited Versionen mit 31mm und 43mm das 28mm F2.8 sowie das 50mm F1.4. (Stand September 2021)

Inwieweit Kameras von Pentax mit ihrer bordeigenen Objektivkorrektur beim Erstellen von JPG-Dateien die smc FA-Objektive einbeziehen, weiß ich nicht.

Deshalb sollte man die meisten smc Pentax-FA Objektive auf mindestens Blende 5,6 schließen, um den Bedarf an digitalen Abbildungskorrekturen möglichst gering zu halten.

Trotz fehlender Objektivprofile sind die FA-Makroobjektive mit 50mm und 100mm Brennweite immer noch exzellent. Gleiches gilt auch für das smc Pentax-FA 135mm F2.8 Teleobjektiv durch seine hervorragende Bildqualität und ganz besonders für die smc Pentax-FA* Objektive, also mit einem hochgestellten Sternchen hinter dem FA. Das rare smc Pentax-FA* 200mm F4 Macro zählt zu den schärfsten Objektiven und kostet im guten Zustand aus zweiter Hand mehrere 1000 €. Tendenz steigend.

Empfindliche helle Oberfläche von Profi-Objektiven

Einige teurere FA-Objektive haben eine helle (meist silbern) Oberfläche. Sie stammt von einem Auftrag (vermutlich ein Lack) auf die entsprechenden Teile am Tubus. Leider ist er nicht sehr abriebfest, wodurch kosmetische Beeinträchtigungen schneller zustande kommen, die unschön aussehen. Allerdings haben sie keinen Einfluss auf die technische Funktionsfähigkeit und Abbildungsleistung.



smc Pentax-FA 50mm F1.4 noch neu erhältlich

Schwer verständlich ist die immer noch hohe Beliebtheit des noch neu erhältlichen smc Pentax-FA 50mm F1.4. Erst ab Blende 2,8 liefert es eine einigermaßen farbsaumarme Abbildung und erreicht seine Höchstleistung bei Blende 8. Man könnte den Astrotracer, also die integrierte Funktion in manchen DSLRs von Pentax zum Ausgleichen der scheinbaren Sternbewegung bei längeren Belichtungszeiten für Astroaufnahmen, als Argument aufführen. Aber überzeugend ist es nicht, weil dieses Objektivs nadelpunktförmige Sterne in den Ecken erst ab Blende 5,6 bringt.

Diese Einwände gelten natürlich nicht, wenn mit analogen Spiegelreflexkameras Kleinbildfilme belichtet werden, weil hier grundsätzlich keine automatischen Korrekturen von Abbildungsfehlern zustande kommen können.

Auf den folgenden Seiten werden einige smc Pentax-FA Objektive vorgestellt.


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