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Epson Perfection V750 Pro

Juni 2007 © Thomas Gade


1. Allgemeine Angaben 5. Stapelscan
2. Software 6. Mittelformat - 6x6 cm
3. ICE 7. Multi Exposure
4. Kleinbildfilm - 35 mm 8. Fazit


Multi Exposure

Mit dieser Technik soll die Bildqualität verbessert werden. Der Film wird beim Scannen mit unterschiedlichen Parametern mehrfach abgetastet. Die Software errechnet aus den Daten optimierte Bilddateien, die insbesondere in den Schatten eine bessere Durchzeichnung haben und weniger Rauschen aufweisen. Grundsätzlich ist die Idee gut und wäre für (partiell) dunkle (dichte) Vorlagen empfehlenswert wenn nachträglich eine kräftige Tonwertbearbeitung zur besseren Darstellung der Details in den problemtischen Zonen vorgenommen wird.

Probleme mit Multi-Exposure

Der Scanvorgang im Epson Perfection V750 Pro verlängert sich drastisch durch den Einsatz von Multiscan. Bei hohen Auflösungen und großen Vorlagen ist das unangenehm. Das nachstehende Bild stammt von einem glaslos gerahmten 6x6 Kodak-Dia aus dem Jahr 1963 und wurde mit SilverFast Ai 6.4 gescannt. (1600 dpi, Nachbearbeitung mit ROC 2 Pro und Noise Ninja)



Zum Vergleich wurden zwei Scans angefertigt. Einmal mit 1600 dpi und einmal mit 2400 dpi, wobei letzteres mehrfach abgetastet wurde.


Links: 1600 dpi Rechts: 2400 dpi / Multi-Exposure / ICE

Der rechte Scan sieht aus wie eine verwackelte Aufnahme. Dafür kann es mehrere Ursachen geben: Fehlerhafte Hard- und/oder Software oder eine Verformung des glaslos gerahmten Dias während des Scanvorgangs. Eindeutig ist das nicht, zumal andere Bildbereiche diesen Effekt nicht (so stark) zeigen. Diesen Effekt konnte ich nur bei Multi-Exposure feststellen.

Das nachstehende Bild zeigt ein anderes 6x6 Dia, das ebenfalls glaslos gerahmt war. Es wurde mit Silverfast Ai 6.4 bei 3200 dpi mit einer 4-fachen Abtastung und ICE digitalisiert. Die rechte Seite ist stark 'verwackelt'. Vermutlich verformte sich das Dia während des Scanvorgangs durch Erwärmung.


3200 dpi - 4x Multi-Exposure - ICE

Multi-Exposure ist theoretisch eine sinnvolle Funktion. In der Praxis sind die Vorteile aber kaum feststellbar und es treten Fehler auf. Das Scannen dauert viel länger. Motive, deren finstere Schattenpartien drastisch aufgehellt werden, kann man mit und ohne Multi-Exposure scannen und prüfen, welches Ergebniss am besten gefällt.


1. Allgemeine Angaben 5. Stapelscan
2. Software 6. Mittelformat - 6x6 cm
3. ICE 7. Multi Exposure
4. Kleinbildfilm - 35 mm 8. Fazit


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