Nikon Coolscan 5000 ED Filmscanner
Thomas Gade © März 2004 / August 2006Index |
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FarbnegativeFarbnegative gehören zu den am meisten verwendeten Filmen der letzten Jahrzehnte. Neben den Farbschichten haben sie eine orangefarbene oder rötliche Maskierung, die je nach Filmtyp unterschiedlich ist. Sie hat einen erheblichen Einfluß auf die Interpretation der Tonwerte. Neben einem guten Scanner bedarf es einer guten Software, um gute Ergebnisse mit verschiedenen Colorfilmen zu erzielen. Während bei Dias die Fähigkeit, sehr dunkle Partien fein differenziert digitalisieren zu können, entscheidend ist, um eine gute Zeichnung in die Schatten zu bekommen, gilt es bei Negativen, die hellsten Stellen sauber aufzulösen, um die dunklen Bildbereiche gut wiederzugeben. Erstaunlicherweise weist der Nikon hier Schwächen auf. Die folgenden Bilder wurden mit dem Nikon Coolscan 5000 ED gescannt. Beim Nikon Coolscan 4000 sind die Ergebnisse praktisch identisch.
Ein kontrastreiches Kodak Ektar 25 Negativ wurde mit dem Nikon Coolscan 5000 und vergleichsweise mit einem Polaroid Sprintscan 35 Plus gescannt.
Berliner Mauer November 1989 auf Kodak Ektar 25 |
Polaroid Sprintscan 35 Plus, VueScan, 2700 Dpi, Aufhellung im Photoshop |
Nikon Coolscan 5000, Nikon Scan, 4000 Dpi, Aufhellung im Photoshop |
Nikon Coolscan 5000, VueScan, Profil: Kodak Internegative +30%, Aufhellung im Photoshop |
Um zu sehen, wie weit man in den Schatten Details sehen kann, wurde das Bild aufgehellt. Man sieht, dass der Nikon Coolscan 5000 bei einem Negativ dieses Typs in der Schattenzeichnung eher wegbricht als der alte Polaroid Sprintscan 35 Plus. Mit dem Nikon Scan Programm hat man keine Chance, bessere Ergebnisse zu bekommen. Dazu muss man entweder Silverfast oder VueScan verwenden, die weitreichendere Einstellmöglichkeiten bieten. Bei VueScan war das Durchzeichnen des Schattens nur mit einem exotischen Profil möglich.
Nikon Coolscan 5000, VueScan,
Profil: Kodak Internegativ, +30% , ICE, 4000 dpi, Diffusor über dem Filmschacht. Die Rohdatei ist hervorragend und kann mühelos optimiert werden.
Verbesserungsvorschlag:
Der Nikon Coolscan 5000 kann das Scannen von Negativen mit einem einfachen Trick deutlich verbessert werden. Man klebt über den Filmschacht ein leicht diffuses transparentes Material. Hier wurde sehr feines Pergaminpapier von Negativhüllen verwendet. Sicherlich gibt es besseres Material, z.B. Overheadfolien, die mit Tintenstrahldruckern bedruckt werden können. Der Diffusor muss ein homogenes Licht erzeugen und darf nicht viel Licht schlucken. Matte Acetatfolien sind gut geeignet. Leider leidet der automatische Filmtransport unter dieser Modifikation; er funktioniert nicht mehr zuverlässig.
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