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Vixen New Polaris - Parallaktische Montierung
© Thomas Gade
Die Vixen New Polaris (Vixen NP) wurde in den 1980'ern als Nachfolgerin der Vixen Polaris eingeführt. Im Vixen Katalog aus dem Jahre 1981 ist die Vixen Polaris zu sehen, im Katalog aus dem Jahre 1985 sind bereits die Vixen Polaris SP Montierungen zu sehen. Dazwischen muss die Vixen New Polaris Montierung auf dem Markt gekommen sein. Sie wurde nicht nur mit Teleskopen von Vixen angeboten, sondern u.a. auch mit Instrumenten von Celestron und erstaunlicherweise sogar mit einem Tasco, die vermutlich von Vixen gebaut wurden, aber unter anderem Namen in den Handel kamen.
Die Vixen NP war zierlicher gebaut als die Vixen SP und SP DX. Mit Vixen NP wurden Einsteiger mit kleinerem Budgets bedient.
Trotzdem stand diese parallaktische Montierung für kleine bis 
                            mittelgroße Amateurteleskope qualitativ 
                            über den typischen Kaufhausmontierungen von 
                            Revue oder Tasco, die zur gleichen Zeit angeboten wurden. 
                            
                            Die Vixen New Polaris hat große Teilkreise und 
                            in beiden Achsen ordentliche Zahnräder und Schnecken 
                            zur manuellen Nachführung. Optional gibt es einen 
                            Polsucher und eine Motorisierung der RA-Achse. An dieser 
                            Montierung ist die Vixen-typische Schwalbenschwanzklemmung 
                            noch nicht eingeführt. 
                            
                            Die Rohrschellen der Teleskope 
                            werden direkt mit der Aufsatzplatte verschraubt. Das 
                            direkte Anschrauben der Rohrschellen ist stabiler und 
                            versetzt die Last näher zur Mitte des Achsenkreuzes. 
                            Die Hebelkräfte sind somit geringer. Andererseits 
                            ist das An- und Abmontieren der Teleskope etwas mühsamer. 
                            Auf dem Feld, im Dunkeln, darf dabei keine Schraube 
                            im Gras verloren gehen.
                            
                             
                          
Statt einer runden Stange mit glatter Oberfläche für die  Gegengewichte hat die Vixen NP eine Gewindestange. Damit dauert das Verschieben  oder Ansetzen der Gegengewichte länger und man kann sich an den Rillen der  Gewindegänge auch verletzen. Von dem Konzept ist Vixen bei größeren und auch an  späteren Montierungen abgewichen, weil Hobby-Astronomen es nicht so gut fanden.  Es hatte auch Vorteile. Die Gegengewichte können beim Lösen der Klemmung nicht  von der Stange rutschen, aber das Schrauben der Gegengewichte an der Stange war  den meisten einfach zu mühsam.
                            
                          
Diese Montierung wurde meistens von Stative mit Holzbeinen  getragen, die ganz ordentlich waren. Vixen bot auch Alustative an, die aber  eher für die größeren Montierungen gedacht waren und mehr kosteten. Holz ist  jedoch ein guter Träger und dämpft Schwingungen. Außerdem können solche  Holzbeine bei Schäden leicht selber wieder hergestellt oder repariert werden.
                              
                            
Technische Daten
| Hersteller | Vixen | 
| Bezeichnung | Vixen NP / Vixen New Polaris | 
| Typ | parallaktische Montierung | 
| Tragkraft | maximal ca. 4 bis 5 kg | 
 
                              Zerlegte Montierung: Achsenkreuz, Gegengewicht, Gegengewichtsstange, flexible Welle. Die Gegengewichtsstange hat ein durchgängiges Gewinde. Das Gegengewicht wird in die richtige Position geschraubt.

Ansicht von oben. Die Montierung ist solide gebaut. Beide Achsen sind mit dem entsprechenden Zubehör mit Motoren drehbar.
In der Praxis wurde diese Montierung vor allem manuell nachgeführt. Einige Eigner haben sich einen Motor mit Sternengeschwindigkeit für die RA-Achse angebaut. Nur selten wurde ein Motor an der Deklinationsachse verwendet, was ein Blick in die Kleinanzeigen im Internet bestätigt. Die Vixen New Polaris wird nur ganz selten mit beiden Motoren angeboten.

Vixen New Polaris mit Polsucher und flexibler Welle
Die Platte zum Anschrauben der Teleskope ist merkwürdig geformt. An zwei Seiten ragen Rechtecke mit Löchern für die Schrauben heraus. Dazwischen ist die Platte breiter und hat vier schräge Auflageflächen, die Teleskope abstützen sollen, was jedoch nur mit den richtigen Abständen und Formen von Teleskopen funktioniert. Sie werden von Rohrschellen gehalten, die mit Schrauben an der Montierung befestigt werden.
Man könnte, entsprechendes Werkzeug in handwerkliche  Kenntnisse vorausgesetzt, die merkwürdige Platte durch eine Klemmung für Schienen  im Vixen GP-Format ersetzen.
                          
                           
 
                          
                          
                          Dass die Vixen NP nicht besonders groß ist, zeigt das  Bild vom 114/900 Newton-Spiegel Teleskop auf ihr. Der 114/900mm Newton von Vixen wurde häufig
                          mit  der Vixen New Polaris angeboten. Diese Kombination
                          gehörte  
                          lange zu  den besten Einsteigerinstrumenten.
                          Für viele Sternenfreunde 
                          war und ist dieses Teleskop mit der Montierung alles
                            was sie je benötig(t)en. Die Montierung ist
                            so  robust, dass sie bei pfleglichem Umgang ein Leben
                            lang hält. Inzwischen ist sie als Unterbau unter
                            den  populären 80mm ED Refraktoren und 5" SCT
                            und  Maks wieder attraktiv geworden. Sie wird gebraucht
                          im  guten Zustand mit Stativ für 100 bis 150 € 
                          gehandelt. Das ist spottbillig für diese kompakte
                           und leistungsfähige Montierung.
© Thomas Gade
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Erlaubnis des Verfassers gestattet und stets honorarpflichtig. /
 
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 © Our articles and images are copyrighted.
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