VueScan - Register 'Farbe' / Color
© Thomas Gade Inhaltsverzeichnis:Allgemein | Register |
Funktionen | Quelle |
Kalibrierung | Zuschnitt |
Scannen Schwarzweißfilm | Filter |
Scannen Farbnegativ | Farbe |
Scannen Dias | Ergebnis |
Filmtyp identifizieren | Einstellungen |
In diesem Register werden Einstellungen für die Farben, die Helligkeit und den Kontrast vorgenommen. Hier gibt es die Möglichkeit, den Filmtyp einzustellen, der konkret gescannt wird. Vuescan hat spezielle Profile für alle einstellbaren Filmtypen. Jedoch bringen sie oft nicht viel, weil beim Messen von relevanten Eigenschaften zum Scannen der unterschiedlichen Filmsorten Vorlagen verwendet wurden, die vermutlich frisch waren und auf denen vermutlich bei Tageslicht eine Farbtafel aufgenommen wurde, die zum Erstellen eines Profils verwendet wurde.
Die jeweiligen Profile berücksichtigen auch die bräunliche oder orangefarbene Maskierung der Farbnegativfilme. Doch diese ist auch bei denselben Filmtypen nicht immer gleich, wenn in der Filmentwicklung nicht alle Vorgaben exakt eingehalten worden. Daher kann man nacheinander verschiedene Profile ausprobieren, obwohl die damit verbundenen Filme ganz andere sind, als die gescannten. Die Einstellung Generic liefert bei vielen Filmen bereits gute Ergebnisse.
Farbbalance | Mit dieser Einstellung
wird die Art der Farbkorrektur festgelegt. Die Standardeinstellung
„White Balance' (Weißabgleich) ist
für die meisten Bilder geeignet. 'Neutral'
ist sinnvoll, wenn die Bilder die bei der Aufnahme
vorherrschende Lichtfärbung (Beispiel: rötlicher
Sonnenuntergang) beibehalten sollen. Die anderen Einstellungen sind in der Praxis kaum bedeutsam.
* Der dunkelste Ton pro Kanal wird auf den Wert 0.00 und der hellste Wert auf 0.95 gesetzt. ** Optimierung der himmelblauen und blattgrünen Farben. *** Naturgetreue Widergabe von Hautfarben. **** Schwarz- und Weißpunkt werden nicht verwendet. Das Bild wird nur mit der „color response' ['Farb-Rückmeldung'] des CCD-Sensors korrigiert (wenn die Einstellung „Media' auf „Image' eingestellt ist) oder durch die „color response' ['Farb-Rückmeldung'] des Films. Das Bild wird gamma-korrigiert. |
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Schwarzpunkt | Der Schwarzpunkt
wird grundsätzlich bei allen Bildern von 0 auf
0.001 gesetzt. Hiermit wird festgelegt, wie
hoch der Anteil des Bildes ist, der als reines Schwarz
dargestellt wird. Bei höheren Werte werden fast
schwarze Tonwerte in reines Schwarz umwandeln, was
zwar den Kontrast erhöht, aber zugleich etwas
Zeichnung in den tiefsten Schatten vernichtet. |
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Weißpunkt | Der voreingestellte
„White point' ist 1% (d.h. die hellsten
1% der Pixel werden in reines Weiß umgewandelt).
Ein höherer Wert wird weitere fast weiße
Tonwerte in reines Weiß umwandeln. Das kann
den Kontrast und die Brillanz des Bildes erhöhen
und führt Detailverlusten in den hellsten Bereichen,
beispielsweise den Einzelheiten in einer hellen Wolke,
die dann strukturlos als reine weisse Fläche
erscheint. Hinweis: Unter 'EinstellungenIDiagrammtyp' ist es sinnvoll 'S/W' einzustellen. 'S/W' steht für schwarz und weiß. Das Verschieben der Dreiecke unter dem Histogramm ändert die Werte in den Felder 'Schwarzpunkt' und 'Weißpunkt'. Wer dieses Instrument versteht, kann die Punkte optimal festlegen. |
Beispiel für das Setzen des Weißpunkts
Man achte auf die Werte neben 'Weißpunkt' und die Positionen des rechten Dreiecks (Schieberegler für die Weißpunkteinstellung) unter dem Histogramm.Der Standardwert ist 1. Der Weißpunktregler steht relativ weit links. Die helle Zone in der Bank in der Mitte des Bootes ist ohne Zeichnung.
Hier steht der Weißpunkt auf 0,2. Der Weißpunktregler steht relativ weit links, um auch ganz helle Grauwerte differenziert zu erfassen. Die Bank in der Mitte des Bootes ist jedoch immer noch zu hell und die Lichter sind ausgefressen. Die Grafik zeigt rechts neben dem Weißpunkt noch Tonwerte an. Sie sind nicht immer relevant, bsp. wenn Kratzer in Dias sehr hell sind oder nur noch unwichtige Details in der Zeichnung sehr heller Wolken zum Vorschein kommen und dafür die dunklen Bildstellen düster und kontrastarm geraten.
Hier steht der Weißpunkt auf 0,1. Der Weißpunktregler steht relativ weit links.
Bei 0,005 befindet sich der Weißpunkt am rechte Beginn der Tonwertkurve. Um diese Einstellung zu finden, wird der
Weißpunktregler (kleines Dreieck) bis zu dem Punkt verschoben. Dabei verstellt sich die Zahl in dem Feld neben Weißpunkt. In diesem Fall wird mit dieser Einstellung auch die helle Fläche der Bank gut in Tonwerte aufgelöst.
Unter 'Farbe' wird bei 'Hersteller Negativfilm' 'KODAK' eingestellt und bei 'Marke Negativfilm' 'Internegative'. Unter 'Filter' wird
'Ausbleichen beheben' deaktiviert. Dann wird die Farbigkeit manuell eingestellt. Damit gibt es die weitesgehende Kontrolle
über die Tonwertverteilung, doch ist dieses Verfahren für die Stapelverarbeitung selten brauchbar.
Besser ist es, den Weißpunktregler von rechts nach links bis kurz vor dem äußersten Ende der Grafik zu schieben.
Schwellenwert | Mit dieser Option wird der Trennwert
zwischen reinem Schwarz und Weiß eingestellt.
Die Einstellung wird angezeigt, wenn mit 1 Bit je
Sample gescannt wird und somit nur zwischen Schwarz
und Weiß unterschieden wird. |
Gradiationskurve | Der Kontrast läßt
sich mit zwei Reglern beeinflussen. Das Senken des
Wertes 'Low', macht die dunklen Partien
dunkler und umgekehrt. Das Erhöhen des Wertes
für 'High' macht die hellen Bildpartien
heller und umgekehrt. Standardeinstellungen: Man kann 'Einstellungen|Diagrammtyp' auf 'Gradation' einstellen, um die Kurve anzuzeigen. Die Gradationskurve läßt sich mit zwei Reglern beeinflussen. Durch das Verschieben der dreieckigen Regler unter dem Diagramm können sie die Werte verändert werden. Ein Doppelklick auf das Diagramm stellt es auf die Standardwerte zurück. |
Helligkeit | Helligkeitsregler |
Helligkeit rot / grün / blau | Mit diesen Einstellungen können
die Helligkeit des roten, grünen und blauen Kanals
separat eingestellt werden. |
Hersteller/Marke/Typ | Häufig ist es möglich,
den genauen Film zu nennen, der gescannt wird. Theoretisch
kann man für jeden Film Profile herstellen, die
seine speziellen Nuancen der Farb- und Tonwertwidergabe
berücksichtigen. VueScan bietet hier die Möglichkeit,
einen Film ausszusuchen. Zum Identifizieren von Kleinbildfilmen (35mm Filme) hilft die Filmliste mit genauen Angaben zu den Kennzeichnungen auf dem Rand bei der Perforation. Meist ist diese Funktion unbrauchbar. Man kann diverse Profile auszuprobieren und wird feststellen, dass eine übereinstimmung zwischen dem gescannten Film und den hier getroffenen Eingaben zu unschönen Ergebnissen führt. In der Regel ist die Einstellung „Generic' die beste Wahl. Beim Scannen von Schwarzweissfilmen wird immer Kodak/Internegative gewählt und alles weitere mit den Schwarz- und Weisspunkten und der Gradationskurve einstellen. Alle anderen Profile sind in den Schatten mehr oder weniger verlustbehaftet. Man sollte nicht außer acht lassen, dass Bilder nach dem Scannen üblicherweise nachbearbeitet werden. Eine Ausgabe mit 16 Bit pro Kanal und moderaten Werten für die Schwarz- und Weisspunkte, läßt genügend Spielraum für präzise Farbabstimmungen. Photoshop oder andere Bildbearbeitungsprogramme nebst Werkzeugen wie ROC Pro sind in dieser Hinsicht wertvoll. |
Farbraum Scanner, Drucker, Film, Ausgabe, Monitor (Nur bei Professional Edition) |
Hier wird der Farbraum festgelegt.
Die Standardeinstellungen sind in Ordnung. Als 'Farbraum
Ergebnis' ist statt sRGB die Einstellung 'Adobe RBG'
eine gute Alternative. Bei 'Farbraum Film' ist statt 'Build in' alternativ 'ICC profile' einstellbar. Wird 'ICC profile' gewählt die nachfolgenden Abfragen. |
ICC-Profil für Scanner, Drucker, Film, Datei, Monitor |
Konkretes ICC-Profil wählen.
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ICC-Beschreibung Scanner, Drucker, Film | Hier kann ein Hinweis zu dem
verwendeten ICC-Profil eingetragen/gelesen werden. |
IT8-Daten Scanner, Drucker, Film |
Dieser Punkt ist relevant, falls man seinen Scanner kalibriert hat. Jedes IT8- oder Q60-Target besitzt eine ihm zugeordnete Referenzdatei, welche die gemessene Farbe jedes Rechtecks im Target beschreibt. Diese Datei wird verwendet, wenn mit Hilfe eines IT8-Targets ein Profil für einen Scanner, Drucker oder Film („Profil|Scanner-Profil erstellen') erstellt wird. Wenn diese Datei nicht existiert, verwendet VueScan die theoretischen IT8-Target-Farben. Letzteres ist nicht sinnvoll. Die Einstellung wird angezeigt, wenn der 'Farbe|Farbraum' auf 'ICC profile' eingestellt ist. |
IT8-Umriß anzeigen | Hiermit wird ein Gitter über
die Voransicht (Preview) gelegt, das anzeigt, wo die
IT8-Target-Flächen sich befinden. Das Gitter
umfasst den Graustufenverlauf unten im Target und
die ersten 19 Spalten der Farbflächen. |
Pixel-Farben | Mit dieser Funktion
können die abgeschnittenen [„clipped']
schwarzen und weißen Tonwerte und Farben außerhalb
des darstellbaren Farbraums [„out of gamut']
und die Ergebnisse der Infrarot-Fehleranalyse [„infrared
defect'] angezeigt werden. |
Wenn Pixel-Farben aktiviert ist, erscheinen folgende Optionen | |
Farbe Schwarz-überlauf | Hiermit werden Pixel
im Vorschau- und Scanfenster angezeigt, bei denen
mindestens eine Farbe auf reinem Schwarz steht. Grundsätzlich
ist das bei einzelnen Pünktchen kein Problem,
weil das Motiv solche Stellen aufweisen kann. Werden
aber größere Flächen hervorgehoben,
sind diese rein Schwarz ohne jedwede Zeichnung bzw.
Einzelheiten. |
Farbe Weiß-überlauf | Hiermit werden Pixel
im Vorschau- und Scanfenster angezeigt, bei denen
mindestens eine Farbe auf reinem Weiss steht. Grundsätzlich
ist das bei einzelnen Pünktchen kein Problem,
weil das Motiv solche Stellen aufweisen kann. Werden
aber größere Flächen hervorgehoben,
sind diese rein Weiss ohne jedwede Zeichnung bzw.
Einzelheiten. |
Farben Farbraum-überlauf | Die Pixel mit mindestens
einem Farbanteil, der außerhalb des darstellbaren
Farbraums liegt, werden im Vorschau- und Scanfenster
angezeigt. Die Einstellung wird angezeigt, wenn 'Color|Pixel
colors' aktiviert ist. Die Bilddateien werden
nicht mit diesen Hervorhebungen gespeichert. |
Farbe Infrarot-Defekt | Man kann die Bildfehler
anzeigen lassen, die mit Hilfe des Infrarotkanals
indentifiziert wurden und mit der Option „Filter|Infrared
clean' beseitigt werden können. Diese gefärbten
Pixel werden nicht gespeichert, jedoch im Vorschau-
und Scanfenster angezeigt. Voraussetzung dafür
ist ein Scanner mit einem Infrarotkanal oder eine
64-Bit Rohdatei von einem solchen Scanner.
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Scannen Farbnegativ | Farbe |
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