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Fotografieren mit dem Smartphone Huawei P20

2018 © Thomas Gade



Huawei P20 Smartphone

Der chinesische Hersteller Huawei stellte im Frühjahr 2018 die Smartphone-Serie P20 vor. Sie umfasst die Modelle P20 lite, P20 und P20 Pro. Als Vorteile gegenüber den Vorgängern werden verbesserte fotografische Leistungen genannt. Das Huawei P20 ist das mittlere Modell der P20 Reihe. (Siehe: Vergleich Huawei P20 Smartphones)

Produktinformationen

Bezeichnung Huawei P20
Hauptkamera Dual Kamera
Auflösung 20 / 12 / 9 / 8 MP *
Leica Branding ja
RAW Format ja, DNG
Motiverkennung (KI) ** ja
Selfiekamera 24 MP
Display 5,8 Zoll / LCD
Prozessor Kirin 970
Arbeitsspeicher 4 GB
Speicher 128 GB
Speicher erweiterbar? nein
Akku 3.400 mAh
wireless charging nein

* Quadratisches Format: Huawei P20= 2976 x 2976 (8,85 MP) . Huawei P20 Pro = 2736 x 2736 (7,5 MP)

** Motiverkennung: Beim Fotografieren analysiert eine künstliche Intelligenz (KI) das Motiv und wählt die passenden Einstellungen.

Dual-Kamera

Im Huawei P20 ist eine in Kooperation mit Leica entwickelte Dual-Kamera an Bord. Sie besteht aus zwei Modulen, davon eines mit einem 20-Megapixel-Monochromsensor und einem 12-Megapixel-Farbsensor. Im Duett soll damit ein verlustfreier optischer 2-fach Zoom von 27 - 53 mm (kleinbildäquivalent) erreicht werden.


Huawei P20 mit Dual-Kamera von Leica

Fotografieren mit Vorsatzoptik an der Dual-Kamera

Smartphones haben sich als sehr gute Aufnahmegeräte am Teleskop, Spektiv (Digiscoping) und Mikroskop sowie mit speziellen Vorsatzlinsen (Fischauge, Weitwinkel, Tele und Makro) erwiesen. Die Dual-Kamera mit zwei nebeneinander liegenden Objektiven wirft die Frage auf, ob das Huawei P20 noch mit den genannten externen Optiken kombiniert werden kann.

Wir probierten es mit einem Mikroskop, einem Linsenteleskop und verschiedenen Vorsatzoptiken aus. Meistens ging es mit der zusätzlichen Optik vor der Hauptkamera, obwohl das Smartphone meldete, dass ein Objektiv abgedeckt war.


Fotoprogramme

Im Einstellungsmenü können verschiedene Auflösungen gewählt werden.

20 M 5120 x 3840 [4:3]

12 M 3968 x 2976 [4:3]

9 M 2976 x 2976 [1:1]

8 M 3968 x 1964 [18:9]

20 Megapixel funktionieren nur in der Grundeinstellung. Man kann damit weder zoomen noch spezielle Motivprogramme verwenden, wie Nacht, Blende oder Porträt.

12 Megapixel sind die Standardeinstellung, die man eigentlich immer stehen lassen kann.

Foto (normale Automatik, Standardeinstellung)

Üblicherweise ist der Modus 'Foto' aktiviert. Die automatischen Einstellungen sind meistens in Ordnung. Wenn die Farben zu knallig oder zu flau erscheinen, drückt man in der oberen Leiste auf das Symbol, das aussieht wie ein Film mit Perforation und wählt: Standard, Kräftige Farben oder Weiche Farben

Im Menü Einstellungen kann man den Master AI (künstiche Intelligenz) de-/aktivieren, der die Motive analysiert und automatisch die dafür besten Einstellungen vornimmt. Die Ergebnisse müssen nicht immer gefallen. Daher macht es Sinn, diese Funktion nach eigenem Geschmack aus- oder einschalten zu können.

Blende

Die Funktion 'Blende' simuliert eine offene Blende, um ein Motiv von einem unscharfen Hintergrund abzuheben. Das Freistellen des scharfen Motivs gelingt meistens gut, aber es kann zu Fehlern kommen, weil nicht tatsächlich eine offene Blende verwendet wird, sondern eine Software den Bokeh-Effekt bewirkt.



Besen aus kurzer Entfernung (ca. 30 cm). Der Hintergrund ist etwas unscharf. Foto mit Huawei P20 lite



Besen aus kurzer Entfernung (ca. 30 cm). Einstellung: Offene Blende. Der Hintergrund wird total unscharf. Foto mit Huawei P20 lite

Porträt



Es gibt zahlreiche Porträt-Filter. Ob sie einem gefallen, ist Geschmackssache.

Panorama



Im Panorama-Modus wird das Smartphone während der Aufnahme kreisförmig geschwenkt, um ein Panorama mit großem Bildwinkel zu fotografieren.

Nacht

Bei Aufnahmen im Dunklen oder schlechten Lichtverhältnissen passt der Nachtmodus die Belichtung automatisch an die Lichtverhältnisse an. Das geht freihand, aber noch besser vom Stativ, weil die Belichtung bis zu 30 Sekunden dauern kann.





Die Details sind im Nachtmodus aquarellartig verfremdet.

HDR

HDR steht für High Dynamic Range und unterstützt die Bewältigung großer Helligkeitsunterschiede. Sowohl in den tiefen Schatten als auch in den Spitzlichtern wird eine bessere Zeichnung realisiert. In HDR Modus erstellt die Kamera drei Bilder mit unterschiedlicher Belichtung: kurz, normal und lang. Sie werden automatisch zu einem Foto zusammengerechnet, das einen großen Helligkeitsumfang bewältigt. Bei Sonnenschein mit kräftigen Kontrasten ist der HDR Modus oft die beste Wahl.


Ohne HDR. Schwarze Schatten ohne Zeichnung


Mit HDR. Bessere Zeichnung in den Schatten und Lichtern, aber flauere Farben.

Profi

Im Modus Profi können viele Parameter manuell eingestellt werden. Dann kann sogar die Ausgabe von RAW Dateien (DNG) eingestellt werden.

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