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Linotype Saphir Ultra II Flachbettscanner

Test, Review - 2006 / © Thomas Gade

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  • Technische Daten
  • Produktfotos, Dmax
  • Scannen, Auflösung, ...Fazit
  • Scannen

    Als Testgerät verwendeten wir einen PC mit einer AMD 2800+ CPU, 1 GB Ram, Windows XP und die Scansoftware VueScan. Damit dauerte das Scannen eines 6x6 Dias mit 1200 DPI etwa 2.10 Minuten.

    Wir scannten ein 6x6 Dia aus 1960er Jahren. Es wurde ausgerahmt und direkt auf die Glasplatte gelegt. Besser ist es, den unmittelbaren Kontakt der glatten Filmoberfläche mit Glas zu vermeiden, weil Newtonringe entstehen können. Der merkten wir später beim Zoomen; wir entdeckten eine kleine Zone mit Newtonringen. Am besten nimmt man die Gläser aus den Diarahmen und läßt die Filme darin. Sie werden im glaslosen Rahmen gescannt. Die Tiefenschärfe des Scanners ist so groß, dass man in der optimalen Schärfezone bleibt.

    Auflösung


    1. Gesamtansicht


    2. Erster Ausschnitt


    3. Stärkerer Ausschnitt. Der Lampenschirm ist bei einem Druck des gesamten Bildes auf ein Din A4 Papier (Format des Bildes: 21x21cm) 6mm breit.

    Tonwerte

    Der Helligkeitsumfang des Dias wurde gut bewältigt. In den Schatten gab es etwas Rauschen und grüne Farbsprenkel, die mit Noise Ninja zu beseitigen waren. Mit der selektiven Farbkorrektur wurde Blau aus dem Dunkel gezogen. Das ist nichts Ungewöhnliches. Die Unscharf-Maskierung (100/1/0) akzentuierte die Details. Die Datei wurde mit einem Canon i865 Tintenstrahldrucker auf glänzendes Din A4 Fotopapier gedruckt. Das Ergebnis deckte wegen des quadratischen Formats des Bildes eine ca. 21x21 cm große Fläche ab und bot keinen Anlaß zur Klage.

    Parallel zum Test des Linotype Saphir Ultra II Scanners wurde die gleiche Vorlage mit einem Agfa Arcus 1200 gescannt, der ebenfalls eine maximale optische Auflösung von 1200 dpi hatte. Der Agfa scannte etwas detailstärker, neigte aber in den Schatten zu stärkerem Rauschen.

    Farben



    Das Dia hatte durch die Alterung einen rötlichen Stich. In Vuescan war die Option 'restore fading' aktiviert. Dadurch erfolgte bereits eine erste Auffrischung der Farben. Nach dem Scannen wurde der restliche Farbstich mit ROC Pro 2 beseitigt.


    Die Tonwertkurve ist auch nach der Farbrestaurierung nicht aufgerissen.

    Fazit

    Der Linotype Saphir Ultra II Flachbettscanner wird auf dem Second-Hand Markt für ein paar Euro verramscht. Er ist ein altes Modell mit einem SCSI Anschluß. Anstelle der ursprünglichen Scansoftware kommt VueScan Pro (89$) zum Einsatz. Sie kann auch mit anderen Geräten verwendet werden.

    Kleinbildfilme (35mm Film) löst der Linotype Saphir Ultra II nicht ausreichend auf, doch Mittelformate lassen sich gut scannen. Dank der großen Scanfläche kann man etliche Bilder auf einmal digitalisieren. Dazu belegt man die freie Fläche bis auf einen schmalen Kalibrierstreifen vollständig, tüftelt die richtigen Einstellungen aus und scannt die gesamte Fläche mit 1200 dpi. Dabei entsteht im 24 Bit Modus eine Datei mit rund 300 MB. Das Zerlegen in einzelne Bilder erfolgt mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Alternativ kann man in VueScan Einstellungen vornehmen, die eine Stapelverarbeitung für Einzelbilder in Gang setzt. Bei vielen Bildern mit gleicher Größe ist das sinnvoll. Mit einem modernen PC mit mindestens 1 GB Arbeitsspeicher ist dies gut zu handhaben.

    Nachtrag 2015 / Computer: In der Regel hat man längst leistungsstärkere PCs, denn neuere Geräte haben üblicherweise 4 bis 16 GB Arbeitsspeicher. Ist der Arbeitsspeicher zu klein, ist der PC langsam oder stürzt sogar ab. Nicht nur geöffnete Anwendungen verbrauchen Kapazitäten vom Arbeitsspeicher, oftmals benötigt auch die Grafikkarte welche.

    Der wohl größte Verbraucher ist das Betriebssystem selbst, was nicht vergessen werden darf. Für die hier beschriebenen Zwecke reicht ein Gerät mit 1 GB Speicher aus, aber leistungsstärkere Geräte sind besser.

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