Digiscoping mit dem Samsung Galaxy S9
2018 © Thomas GadeSamsung Galaxy S9 am William Zenitstar II 80 ED Refaktor
Samsung Galaxy S9 ohne Vorsatzoptik und ohne Zoom. In der Bildmitte ist eine Schar Kraniche, die in diesem verkleinerten Bild nicht zu erkennen sind.
Samsung Galaxy S9 mit 8x digitalem Zoom. Die Kraniche sind erkennbar. Die Detaildarstellung ist sehr schlecht.
Samsung Galaxy S9 am William Zenitstar II 80 ED Refaktor mit 25mm Plössl Okular von Celestron und ca. 1,8x digitalen Zoom, um dunkle Bildecken zu vermeiden.
Ausschnitt aus dem Bild. Durch die große Entfernung und das Flimmern der Luft ist die Auflösung nicht optimal, aber wesentlich besser als ohne Teleskop. Die Reichweite der Kamera im Smartphone wird durch das Teleskop erheblich erweitert.
Testmotiv Mond
Der Mond. Fotografiert mit einem Samsung Galaxy S9 am William Zenitstar II 80 ED Refaktor mit 7,5 mm Baader Eudiaskopisch Okular
Auschnitt aus dem Foto. Die Bildqualität ist erstaunlich hoch.
Das Smartphone muss dicht am 7,5 mm Baader Eudiaskopisch Okular sein, um seinen Sensor optimal auszuleuchten und ein gutes Bild zu erzielen. An einigen Kraterkanten gab es blaue Säume, die leicht mit der selektiven Farbkorrektur zu beseitigen waren. Eine Unscharf Maskierung (Stärke 100 / Radius 1 / Schwellenwert 1) verbesserte den Mikrokontrast und die Schärfe.
Fazit
Die Kombination aus einem Teleskop oder Spektiv mit einem Samsung Galaxy S9 Smartphone ergibt eine starke Telewirkung. Auf lange Distanzen ist die Bildqualität stets abhängig von den Sichtbedingungen. Die Luft kann Flimmern und dadurch starke Unschärfe bewirken. Weiterhin müssen vor allem das Okular des Teleskops und das Objektiv des Smartphones optisch zusammenpassen. Okulare des Typs Super Plössl sind eine gute Ausgangsbasis. Bei der Adaptierung ist stets der richtige Abstand einzuhalten, der zuvor empirisch ermittelt wird.Astronomen oder Naturbeobachter, die keine zusätzliche Kamera mitnehmen möchten, können die Smartphone zum Fotografieren durch ein Teleskop benutzen. Das Samsung Galaxy S9 eignet sich gut dafür. Einige Versuche mit der verfügbaren Technik sind nötig, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Siehe auch: Digiscoping mit dem Smartphone
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