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Spektive



Fernrohr, Teleskop, Spotting Scope für terrestrische Beobachtungen

Spektive sind Teleskope mit aufrechtem und seitenrichtigen Bild, die besonders bei der Naturbeobachtung und im Schießsport eingesetzt werden. Moderne Spektive sind kompakt und können schlechtes Wetter vertragen. Man kann nicht nur hindurch schauen, sondern sie auch als Teleobjektive einsetzen. Mehr dazu: Was sind Spektive?

Spektive



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Multifunktionsteleskope: Astronomie, Naturbeobachtung, Teleobjektiv



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Welche Brennweite hat man beim Digiscoping?


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Teleskop als Teleobjektiv



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© Thomas Gade

Spektive sind spezielle Fernrohre mit Öffnungen zwischen ca. 60-100 mm für terrestrische Beobachtungen. Sie liefern aufrechtstehende und seitenrichtige Bilder. Sie werden gerne von Naturbeobachtern und Sportschützen genutzt und sind einfach zu bedienen. Während an astronomische Teleskope viel Zubehör angeschlossen werden kann, ist das bei Spektiven unüblich. Die meisten haben fest angebaute Zoomokulare mit Vergrößerungen von etwa 20- bis 60-fach.

Falls ein Okularwechsel möglich ist, nutzen die Hersteller dafür gerne Anschlüsse, die nicht mit den Steckmaßen für Mikroskop- oder Teleskopokulare kompatibel sind. Nur im Ausnahmefall ist auch das möglich. Zum Beispiel bei Celestron. Der Anbieter ist vor allem für Teleskope bekannt und hat einige Spektive, die Okulare mit 1,25" Steckmaß aus der Astrotechnik akzeptieren.



DSLR am Spektiv. Die Methode ist nicht mehr zeitgemäß, Smartphones sind dafür besser geeignet.

Spektiv als Teleobjektiv

Unterwegs in der Natur möchte man möglichst unbeschwert wandern. Neben dem Stativ und Spektiv noch eine Fototasche mit einer Kamera und einem leistungsstarken Teleobjektiv dabei haben, fällt für viele aus. Es wäre zu beschwerlich und unbequem. Trotzdem möchte man ferne Motive aufnehmen können.

Es liegt daher nahe, Spektive als starke Televorsätze zu verwenden. Diese Technik heißt Digiscoping. Dafür sind u.a. Smartphones gut geeignet, die mit ihrer 1x Zoom Kamera von der Rückseite in das Okular des Spektivs blicken. Das nennt man afokale Projektion. Das Licht wandert durch das Objektiv des Spektivs, dann durch das Okular und anschließend durch das Objektiv der Kamera. Da man inzwischen Smartphones immer dabei hat, sind sie keine zusätzliche Belastung.

Aber auch Systemkameras lassen sich anschließen. In den vergangenen Jahrzehnten sind diverse Adaptierungen von verschiedenen Kameratypen an Spektive eingeführt worden. Auf dieser Website werden verschiedene Methoden vorgestellt. Die Lösungen der Optikanbieter sind nicht immer gut, manche wurden im letzten Jahrhundert für das Aufnahmeformat 24 x 36 mm entwickelt und berücksichtigen nicht die unterschiedlichen Sensorformate von Digitalkameras. Wir stellen einige Spektive vor und befassen uns ausführlich mit dem Thema Digiskopie.

Für die afokale Projektion befindet sich ein Fotoobjektiv an der Kamera, das eine kleinbildäquivalente Brennweite von 40-50 mm hat, das hinter das Okular des Spektivs angeordnet wird. Oder man projiziert nur mit dem Objektiv und mit dem Okular des Spektivs direkt ein Bild auf den Sensor einer Systemkamera. Die beste Methode, nämlich die direkte Projektion nur durch das Objektiv des Spektivs ist nicht möglich, weil es im Tubus für das Okular entsteht und dort ohne optische Hilfmittel unerreichbar ist für Systemkameras.

Smartphones sind optimal

Diese Verfahren sind inzwischen überholt. Am besten eignen sich nämlich Smartphones. Wenn mit der Fokussierung des Spektivs die Schärfe einigermaßen ordentlich eingestellt ist, übernimmt der Autofokus des Smartphones den Rest. Theoretisch könnte man das auch mit Systemkameras mit kleinen Sensoren und geeignetem Fotoobjektiv machen, aber praktisch ist das gar nicht so einfach und es gibt nicht viele passende Kombinationen. Eine Systemkamera mit großem Sensor an ein Spektiv anzuschließen, erfordert den Bildkreis mit einer Optik so weit zu vergrößern, dass die Aufnahmefläche insgesamt voll ausgeleuchtet ist. Umgekehrt wird der Bildkreis des Spektivs für kleine Sensoren von Smartphones verkleinert.

Deshalb ist das Bild auf großen Sensoren dunkler als auf kleinen. Die Kombination aus einem Spektiv und eine adaptierenden Optik entspricht keinem optimal konstruierten Teleobjektiv. Ob die Kette aus verschiedenen optischen Elementen beim Digiscoping überhaupt ein zufriedenstellendes Bild entwirft, zeigt die Praxis. Wir haben gute Aufnahmen mit dem KOWA TSN-883 Prominar erhalten, während das mit einem Pentax PF-80EDA nicht möglich war. Wie sich eine Kombination aus Spektiv und Kamera fotografisch schlägt, lässt sich beim Blick mit dem Auge durch das Okular nicht abschätzen. Die genannten Modelle von Kowa und Pentax bieten visuell eine sehr gute Bildqualität, unterscheiden sich aber deutlich wenn man mit ihnen fotografiert.

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